Menü
Suche

Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck


Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Alben 14/13.

Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck

Kaufmann, Politiker, Ehrenbürger, * 20. Februar 1786 Lahr, † 18. Januar 1873 München, ev., verh., 1 Sohn.

Lotzbeck trat 1809 als Gesellschafter in das vom Vater 1774 in Lahr gegründete Tabakunternehmen "Lotzbeck, Gebrüder" ein. Als sich der Vater 1818 zur Ruhe setzte, übernahm er mit dem Bruder Ferdinand Freiherr von Lotzbeck die Geschäftsführung. Schon nach kurzer Zeit zog er sich aus dem Unternehmen zurück, um sich verstärkt der Politik zuzuwenden. Als Abgeordneter der Zweiten Kammer für den Stadtkreis Lahr stellte er in der ersten Legislaturperiode der Badischen Ständeversammlung 1819 den Antrag auf Handelsfreiheit innerhalb Deutschlands und Schaffung eines deutschen Zollvereins. Bald übersiedelte er nach Augsburg und später nach München. 1826 erwarb er das Schloss Weyhern im oberbayerischen Egenhofen. Gemeinsam mit dem Bruder Ferdinand unterstützte er in den 1830er-Jahren großzügig die Errichtung einer Gewerbeschule in Karlsruhe, wofür ihm am 1. März 1834 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen wurde. Von 1834-1848 gehörte er als erblicher Reichsrat der Krone Bayern der Ersten bayerischen Kammer an. Vor allem als Förderer der Kunst und Wissenschaft machte er sich einen Namen. Seit 1962 erinnert im Stadtteil Grünwinkel die Lotzbeckstraße an das Wirken der beiden Brüder.

Katja Förster 2013

Literatur

Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, in: Badische Biographien, hrsg. von Friedrich von Weech, Bd. 1, Heidelberg 1875, S. 30-31 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/titleinfo/246264 (Zugriff am 23. Dezember 2020).; Emil Baader: Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Karl Ludwig und Ferdinand von Lotzbeck, Förderer der Karlsruher Gewerbeschule, Badische Neueste Nachrichten (BNN) vom 3. August 1961; Klaus Kaltenbach: Die Familie Lotzbeck (Teil 1), in: Der Storchenturm, Jg. 17, H. 10, 2007, S. 3-6.