Menü
Suche

Josef Adolf Wittinger


Josef Adolf Wittinger, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 841.

Josef Adolf Wittinger

Bauingenieur, * 30. August 1884 Weilersbach/Villingen-Schwenningen, † 2. April 1978 Karlsruhe, kath., ∞ 1919 Maria Wehrle, 1 Sohn.

Josef Adolf Wittinger, der Sohn eines Lehrers, legte 1903 am humanistischen Gymnasium in Rastatt das Abitur ab und begann dann an der Technischen Hochschule Karlsruhe Bauingenieurwesens zu studieren. Nach der Diplom-Prüfung 1908 wurde Wittinger Bauingenieur bei der Königlichen Eisenbahndirektion in Posen, wo er Entwürfe von Eisenbrücken bearbeitete. 1909-1914 war er für die Deutsch-Schweizerische Wasserbaugesellschaft mit Entwurfs- und Bauleitungsarbeiten am Bau des Kraftwerks Laufenburg beteiligt. 1914 arbeitete er im Baubüro Forbach der Firma Philipp Holzmann für den Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerks. Im Ersten Weltkrieg leistete Wittinger als Leutnant der Reserve Kriegsdienst und erlitt eine dauerhafte Beinverletzung. 1915 erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse sowie 1917 den Hohenzollern Hausorden 3. Klasse.

Nach Kriegsende bewarb er sich erfolgreich beim Tiefbauamt Karlsruhe. Dort gelang ihm seit 1919 trotz seiner Kriegsverletzung eine erfolgreiche Laufbahn, die in seiner Beförderung zum Stadtbaudirektor 1946 gipfelte. Er war unter anderem am Bau des Rheinstrandbads Rappenwört sowie an der Neutrassierung der Bahnlinie zur Rheinbrücke um Knielingen beteiligt. Bereits im November 1945 wurde das frühere Mitglied der Zentrumspartei Leiter des Städtischen Tiefbauamts und wirkte damit maßgeblich an der Organisation der Trümmerräumung in Karlsruhe mit. 1951 ging Wittinger in den Ruhestand.

René Gilbert 2015

Quellen

StadtAK 1/POA 1/4489, 8/ZGS Persönlichkeiten.