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Viktor Kurrein


Viktor Kurrein

Rabbiner, * 1. Januar 1881 Linz, † 3. Mai 1954 in England, jüd., ∞ Stella Lewin, 2 Kinder.

Der Sohn des bekannten österreichischen Rabbiners Adolf Kurrein besuchte im böhmischen Teplitz (Teplice), wo dieser seit 1888 das Rabbinat versah, das Gymnasium. Er studierte 1899-1906 an der Israelitisch-Theologischen-Lehranstalt (ITL) in Wien, die von Adolf Schwarz geleitet wurde, promovierte 1904 auch in Wien. Kurrein versah Rabbineraufgaben in Meran und in Salzburg, ehe er 1918 als 2. Stadtrabbiner und Religionslehrer unter Rabbiner Meier Appel nach Karlsruhe kam. Nach Appels Tod wurde er am 8. April 1919 offiziell zu dessen Nachfolger ernannt. Er verließ Karlsruhe, nachdem ihn die Jüdische Gemeinde in Linz a. d. Donau am 10. Oktober 1923 zu ihrem Rabbiner gewählt hatte. Der 2. Stadtrabbiner Julius Cohn übernahm vertretungsweise seine Amtsgeschäfte.
Viktor Kurrein emigrierte 1938 aus Linz nach England, wo er bis zu seinem Lebensende blieb.

Jürgen Schuhladen-Krämer 2013

Quellen

Unterlagen in Central Archives for the History of the Jewish People (CAHJP), Jerusalem; Unterlagen im Leo Baeck Institute, New York.

Werk

Zahlreiche Beiträge in der Monatszeitschrift Menorah; Die Juden in Linz. Festschrift anlässlich des 50-jährigen Bestandes des Linzer Tempels, Linz 1927.

Literatur

Jüdischer Biographischer Index, Neue Folge 1 (JBI); Verena Wagner: Jüdisches Leben in Linz 1849-1943, 2 Bde., Linz 2008; Michael Brocke/Julius Carlebach (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 2, Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 - 1945, bearb. von Katrin Nele Jansen unter Mitwirkung von Jörg H. Fehrs und Valentina Wiedner, Bd. 1, München 2009.