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Karl August Lepper


Karl August Lepper

Dekorationsmaler, * 18. Juni 1852 Ostergehren/Hof bei Lüdingworth (heute zu Cuxhaven), † 15. April 1908 Karlsruhe, ev., ∞ 1881 Maria Elisabetha Kirchenbauer, 7 Kinder.

Karl August Lepper, über den nur sehr wenige Informationen existieren, wohnte seit 1880 in Karlsruhe in der Kaiserstraße 166 und ab 1885 in der Hirschstraße 36. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Dekorationsmaler und gründete 1884 die Firma "Lepper und Fröschle". 1887/88 errichtete Lepper im rückwärtigen Areal der Kaiserstraße 136 nach dem Vierordtbad ein zweites "vornehmes Badehaus großen Stils und Gesundbrunnen für Jung und Alt" mit Kureinrichtungen, die regelmäßig erneuert bzw. erweitert wurden. Durch die moderne Einrichtung des Hallenbads setzte Lepper Maßstäbe in sanitärer Hinsicht.

Die neue, Friedrichsbad genannte Badeanstalt war die erste Schwimmhalle in Karlsruhe und in ganz Süddeutschland. Sie wurde am 7. Juli 1888 eröffnet und besaß eine Dampfheizung, eine künstliche Ventilation sowie elektrische Beleuchtung, wodurch eine ganzjährige Nutzung ermöglicht wurde. Lepper, der zeitlebens seinem erlernten Beruf nachging, fungierte bis zu seinem Tod als Chef und Besitzer des Friedrichsbads.

René Gilbert 2017

Quellen

StadtAK 1/BOA 1353; Badische Presse vom 16. April 1908 StadtAK 8/Ze 7 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/titleinfo/2411029 (Zugriff am 19. Januar 2021); Karlsruher Zeitung vom 17. April 1908 StadtAK 8/Ze 17 https://digital.blb-karlsruhe.de/6357904 (Zugriff am 19. Januar 2021).

Werk

Das Friedrichsbad, in: Hygienischer Führer durch die Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Festschrift zur XXII. Versammlung des deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege, Karlsruhe 1897, S. 279-283.

Literatur

Friedrich von Weech: Karlsruhe – Geschichte der Stadt und ihrer Verwaltung Bd. 3,2, Karlsruhe 1904, S. 677; Rebekka Menges: Schwimmen, in: Ernst Otto Bräunche/Volker Steck (Hrsg.): Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute, Karlsruhe 2006, S. 341-357, hier S. 343 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28).