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Kapp-Putsch


Schlagzeile der Karlsruher SPD-Zeitung "Der Volksfreund" vom 13. März 1920, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Ze 16 Der Volksfreund.

Kapp-Putsch

Als Kapp-Putsch wird der Putsch des Reichswehrgenerals Walther von Lüttwitz und des ostpreußischen Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp gegen die Weimarer Republik vom 13. März 1920 bezeichnet. Die demokratisch legitimierte Regierung aus Sozialdemokratischer Partei Deutschlandes (SPD), Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) floh aus Berlin nach Stuttgart, als die Unterstützung der Reichswehr für sie ausblieb. Aufgrund des daraufhin ausgerufenen reichsweiten Generalstreiks, den der Allgemeine deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) und die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltengewerkschaften (AfA) organisierten, war der Putsch nach fünf Tagen gescheitert.

Auch in Karlsruhe wurde am 16. März der Generalstreik ausgerufen. An einer Massendemonstration auf dem Marktplatz sollen rund 30.000 Personen teilgenommen haben. Reden hielten die Führer der sozialistischen Parteien von den Balkonen des Rathauses, des Hotel Große und der Sparkasse. In den folgenden Tagen kam es zur Gründung von Arbeiterwehren. Weitere Aktionen erübrigten sich nach dem Scheitern des Kapp-Putsches.

Ernst Otto Bräunche 2012

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Residenzstadt, Landeshauptsstadt, Gauhauptstadt. Zwischen Demokratie und Diktatur 1914-1945. in: Susanne Asche/Ernst Otto Bräunche/Manfred Koch/Heinz Schmitt/Christina Wagner: Karlsruhe - Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 358-502, S. 429, Buch zum Download (PDF) (Zugriff am 26. Juli 2022).