Schützenvereinigung Knielingen
Die Schützenvereinigung Knielingen entstand 1951 aus dem Zusammenschluss der bürgerlichen Schützengesellschaft und des Arbeiter-Schützenvereins Freischütz, die beide 1925 gegründet worden waren. War vor der Vereinigung der beiden Vereine mit Kleinkaliber, Zimmerstutzen und Pistolen geschossen worden, kam 1951 das Schießen mit Luftgewehr hinzu. Der Schießbetrieb fand zunächst wöchentlich im Vereinslokal Kaiser Friedrich statt. Mitte der 1950er-Jahre konnte mit der Karlsruher Stadtverwaltung ein Pachtvertrag über ein 5.200 Quadratmeter großes Gelände in der Burgau abgeschlossen werden, das zu einem Schießplatz für vier vollautomatische Kleinkaliberstände und sechs Stände für Luftgewehrschießen hergerichtet wurde. Die Eröffnung der Anlage fand an Pfingsten 1959 statt. Das seither jährlich stattfindende Knielinger Bürgerschießen nahm dort seinen Anfang.
Ein wenige Jahre später geplantes Vereinsheim an gleicher Stelle konnte indes nicht gebaut werden, da auf dem Gelände des Schießplatzes die künftige Südtangente verlaufen sollte. Durch Unterstützung des damaligen Ersten Bürgermeisters Walther Wäldele wurde am Willichgraben beim Karlsruher Verkehrsübungsplatz ein neues Gelände gefunden. Die Errichtung der zwölf Schießanlagen für Luftdruckwaffen und des Vereinsheims konnte zu Pfingsten 1968 abgeschlossen werden. 1977 erfolgte eine Erweiterung um vier Schießstände, 1979 der Anbau eines Sitzungs- sowie eines Lagerraums. 1993 wurde eine Schießhalle errichtet. Die Hauptdisziplinen des Vereins bilden das Schießen mit Kleinkaliber und Luftdruckwaffen, mit denen die Mitglieder regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen und mehrere Meistertitel auf Kreis- und Landesebene erringen konnten.
René Gilbert 2014
Literatur
Bürgerverein Knielingen (Hrsg.): 1200 Jahre Knielingen 786-1986, Karlsruhe 1985, S. 550-562; Schützenvereinigung Knielingen (Hrsg.): 75 Jahre Schützenvereinigung Knielingen 1925 e.V., Karlsruhe 2000; Peter Pretsch: Schießsport, in: Sport in Karlsruhe von den Anfängen bis heute, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2006, S. 331-335, hier 332 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28).