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Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe


Vorder- und Rückseite der Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle I 6135,19.
Oberbürgermeister Gerhard Seiler überreicht die Ehrenmedaille an Elisabeth Marum-Lunau, Tochter des 1934 in Kislau ermordeten SPD-Politikers Ludwig Marum, 23. Oktober 1990, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 1678.

Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe

Die Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe ist eine seit 1971 vergebene Auszeichnung der Stadt Karlsruhe, die laut Satzung "als Dank und Anerkennung an Persönlichkeiten verliehen [wird], die sich um die Stadt Karlsruhe und ihre Bürgerschaft besonders verdient gemacht haben." Über ihre Verleihung entscheidet der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung. Besondere Rechte sind mit der Verleihung der Ehrenmedaille, die auf einer Seite das Karlsruher Stadtwappen, auf der anderen Seite die stilisierte Wiedergabe des Stadtplans aus dem Jahr 1730 zeigt, nicht verbunden. Zusätzlich zur Medaille erhält die ausgezeichnete Person eine Urkunde, auf der ihr Name, ihre besonderen Verdienste und der Tag des Gemeinderatsbeschlusses über die Verleihung vermerkt sind. Die Verleihung der Ehrenmedaille kann "wegen unwürdigen Verhaltens" der ausgezeichneten Person durch den Gemeinderat widerrufen werden.

Erstmals vergeben wurde die Ehrenmedaille am 29. Juni 1971 an Choei Ishibashi, den langjährigen Präsidenten der Internationalen Medizinischen Gesellschaft Japans. In der Anfangszeit galten die ungeschriebenen Gesetze, dass die Verleihung der Ehrenmedaille auf zwölf lebende Personen beschränkt ist, und dass Stadträtinnen und Stadträten, die 25 Jahre ununterbrochen Mitglieder des Gemeinderats gewesen sind, die Ehrenmedaille verliehen werden soll. Bereits 1979 musste man jedoch feststellen, dass beide Regeln gleichzeitig nicht eingehalten werden konnten, sodass es seit diesem Zeitpunkt stets mehr als zwölf lebende Trägerinnen und Träger dieser Auszeichnung gibt. Bis 2014 wurde die Ehrenmedaille an insgesamt 54 Personen, darunter zehn Frauen, verliehen.

René Gilbert 2015

Quelle

StadtAK 8/ZGS 5.3.

Literatur

Manfred Koch: Karlsruher Chronik. Stadtgeschichte in Daten, Bildern, Analysen, Karlsruhe 1992, S. 303-306 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 14), Buch zum Download (PDF) (Zugriff am 2. September 2022).