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Spielvereinigung (SpVgg) Olympia Hertha


FC Olympia, der Clubmeister der C-Klasse, 1924/25, Foto: Privat.

Spielvereinigung (SpVgg) Olympia Hertha

Die SpVgg Olympia Hertha entstand 1928 als Fusion der beiden Oststadt-Vereine FC Olympia (gegründet 1908) und FC Hertha (gegründet 1909). Beide spielten zunächst auf dem Messplatz, der zu dem knappen Dutzend Sportplätze der Stadt gehörte, die damals zur Verfügung standen. Nachdem der Spielbetrieb während des Ersten Weltkrieges zum Erliegen gekommen war, schafften es beide Vereine nach Kriegsende wieder Fuß zu fassen. Sie fanden aber nur mühsam wieder einen Platz, auf dem sie spielen konnten. Der Fußballklub Hertha, der nach dem Ersten Weltkrieg zunächst auf dem Schmiederplatz gespielt hatte, fand schließlich eine Bleibe auf dem Sportgelände der sehr viel größeren Freien Turnerschaft am späteren Parkring, heute Adenauerring. Der Fußballclub Olympia bekam dagegen die Genehmigung, einen der städtischen Sportplätze an der Grabener Allee im Hardtwald in Untermiete mitzubenutzen, wenn dieser nicht von der Humboldtschule belegt war.

Als Mitte der 1920er-Jahre die Stadt für die Kant-Oberrealschule einen größeren Platz suchte, wurde deren Sportplatz an die Linkenheimer Allee verlegt in die Nachbarschaft der Freien Turnerschaft. Dem dort spielenden Fußballklub Hertha wurde daraufhin das Mietverhältnis gekündigt und der Verein spielte nun wie Olympia in Untermiete auf dem Platz der Humboldtschule an der Grabener Allee. Bis heute spielt die 1928 aus Fusion entstandene Spielvereinigung Olympia Hertha dort. Während des Zweiten Weltkriegs konnte noch bis 1943 auf dem Platz der Olympia Hertha gespielt werden, erst später wurde dort eine Flakeinheit mit einem Flakbunker stationiert.

Sportlich gehörten sowohl die beiden kleinen Vereine FC Olympia und FC Hertha als auch die Spielvereinigung Olympia Hertha immer den unteren Spielklassen an, in denen sie mit unterschiedlichem Erfolg spielten. 1924/25 war FC Olympia Meister der C-Klasse. In der Nachkriegszeit stieg der Verein in der Saison 1950/51 in die A-Klasse auf und hielt sich dort mehrere Jahre. 1958 war Olympia Hertha sogar als Fusionspartner des FC Frankonia im Gespräch, was aber scheiterte, so dass es zur Fusion der Frankonia mit der ESG Karlsruhe kam. Zwei Jahre später gewann die Erste Mannschaft von Olympia Hertha in der Saison 1960/61 den Titel eines Staffel- und Kreismeisters. Den damit verbundenen Aufstieg in die A-Klasse schlug man allerdings wegen der zu erwartenden höheren Reisekosten aus.

Die siebziger Jahre waren von einer erfolgreichen Jugendarbeit geprägt, 1978 gab es insgesamt fünf Jugendmannschaften, die allerdings schon drei Jahre später nicht mehr gehalten werden konnten. Erst die Fusion mit dem Nachbarverein DJK Ost zur Spielgemeinschaft Hardtwald führte zum Start in der A-Klasse in der Saison 2002/03, die allerdings wenig erfolgreich mit dem Abstieg in die B-Klasse endete. Nach der Trennung von DJK Ost im Jahr 2004 startete Olympia Hertha mit zwei Mannschaften in der C-Klasse, von denen die als Zweite Mannschaft bezeichnete den Aufstieg in die B-Klasse schaffte. 2015 spielt die SpVgg Olympia Hertha mit der zweiten Mannschaft in der C-Klasse, mit der ersten in der B-Klasse.

Ernst Otto Bräunche 2015

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Fußballhochburg Karlsruhe, in: Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2006, S. 168-218 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28); ders.: Sport in Karlsruhe 1914-1945, in: ebenda, S. 73-111, S. 82-84; http://web2.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=SVOH (Zugriff am 30. Dezember 2015), http://www.olympiahertha.de/?page_id=1725 (Zugriff am 30. Dezember 2015).