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De:Lexikon:bio-0441

Wilhelm Krauskopf

Kupferstecher, Radierer, * 30. Juni 1847 Zerbst/Lkr. Anhalt-Bitterfeld, † 18. August 1921.

Krauskopf studierte in Dessau, Dresden und Reichenberg sowie ab 1869 unter anderem bei Johann Leonhard Raab an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1874-1877 arbeitete Krauskopf für das Deutsche Archäologische Institut in Rom und kehrte dann nach München zurück. 1892 siedelte Krauskopf nach Karlsruhe über, wo er zunächst als Lehrer und ab 1894 als Professor der Radierkunst und des Kupferstichs an der Großherzoglichen Badischen Akademie unterrichtete. Ein Nervenleiden zwang Krauskopf 1899 in den Ruhestand. Der Künstler produzierte neben eigenständigen Werken viele Reproduktionen für Museen und Galerien. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die Landschaftsmalerei, es sind zudem einige Portraits überliefert. Für seine Radierung des Badischen Großherzogspaares erhielt er beispielsweise auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig 1897 eine silberne Medaille.

Meinrad Welker 2012

Literatur

DBE Bd. 6, S. 36; Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. von Ulrich Thieme, Leipzig 1927, Bd. 21, S. 471; Das Geistige Deutschland am Ende des XIX. Jahrhunderts. Enzyklopädie des deutschen Geisteslebens in biographischen Skizzen, Bd. 1: Die bildenden Künstler, Leipzig, Berlin 1898, S. 389.