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De:Lexikon:bio-0468

Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1407.
Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1408.

Gustav Schönleber

Maler, * 3. Dezember 1851 Bietigheim, † 1. Februar 1917 Karlsruhe, ev., ∞ 1882 Luise Deffner, 2 Söhne, 1 Tochter.

Von Kindheit an auf einem Auge blind, entschied sich Gustav Schönleber nach einer Maschinenbaulehre und dem kurzem Besuch des Stuttgarter Polytechnikums für den Beruf des Kunstmalers. Von 1870-1873 war er Schüler an der privaten Münchner Malschule des Landschafters Adolf Lier, dessen Kunst von der Freilichtmalerei der Schule von Barbizon geprägt war. Durch die einfache, stimmungsvolle Landschaftsauffassung dieser Franzosen, das intensive Studium altniederländischer Landschaftsmalerei mittels Kopieren sowie eingehender Naturbetrachtung in der Heimat und auf Studienreisen (unter anderem Italien, Südfrankreich, Holland) fand Schönleber zu seiner persönlichen Auffassung von Landschaft. Seine großen Bilder stießen rasch auf öffentliche Anerkennung. Bereits 1880 wurde er als Professor für Landschaftsmalerei an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe berufen, an der er bis 1913 lehrte. Friedrich Kallmorgen und Gustav Kampmann zählten unter anderen zu seinen Schülern. Gemeinsam mit seinem Schwager Hermann Baisch gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Fredrik Gude als Hauptvertreter der Landschafterschule Karlsruhe. Die Gustav-Schönleber -Straße in Knielingen erinnert seit 1964 an den Landschaftsmaler.

Katja Förster 2013

Literatur

Renate Miller-Gruber: Schönleber, Gustav, Maler, in: Badische Biographien NF, Bd. II, hrsg. von Bernd Ottnad, Stuttgart 1987, S. 251 f.; dies.: Gustav Schönleber 1851-1917. Monographie und Werkverzeichnis, Karlsruhe 1990; dies.: Gustav Schönleber, ein schwäbischer Landschaftsmaler in Baden, in: Badische Heimat, Jg. 71, 1991, S. 597-612.