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De:Lexikon:ereig-0146

Das Karlsruher Stadtwappen, Bild aus: http://www.karlsruhe.de/b4/stadtteile/innenstadt/stadtwappen (Zugriff am 1. Dezember 2015).

Stadtwappen

Roter Wappenschild mit beiderseits silbern (weiß) eingefasstem goldenen (gelben) Schrägbalken, auf dem das Wort FIDELITAS in schwarzen lateinischen Großbuchstaben steht.

Drei Jahre nach der Stadtgründung legte Obervogt Johann von Günzer dem Markgrafen Karl Wilhelm am 21. März 1718 einen Wappenentwurf für die neue Residenzstadt Karlsruhe vor, dem der Markgraf bereits drei Tage später grundsätzlich zustimmte. Die vorgeschlagene Farbgestaltung änderte er allerdings mit eigenhändigem Vermerk so ab, dass das Feld rot und der Balken orangegelb mit schwarzen Buchstaben zu gestalten sei. Von diesem ersten Entwurf war bald allerdings nur noch die Inschrift FIDELITAS (lateinisch Treue) in der vorgesehenen Form vorhanden, die zusammen mit den Farben an den anlässlich der Stadtgründung gestifteten Hausorden der Treue erinnern sollte.

Ohne dass sich der genaue Grund noch feststellen lässt, enthält schon das erste nachweisbare Stadtwappen im Stadtsiegel, dessen Stempel 1733 von dem Hofpetschierstecher Matheus Christoph Sorberger gestochen worden war, einen Schrägrechtsbalken mit Inschrift statt des vorgesehenen Schräglinksbalkens. Die Bordierung des Schrägbalkens wurde 1887 hinzugefügt. Die im Jahr 1885 gebildete städtische Archivkommission sorgte erst im Jahr 1895 dafür, dass die Farbgestaltng des Karlsruher Wappens dem markgräflichen Entwurf entsprechend korrigiert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Buchstaben silbern, der Schild golden und der Schrägbalken rot.

Ernst Otto Bräunche 2015

Literatur

Die Wappen in Karlsruhe, Karlsruhe 1986; Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, bearb. von Herwig John unter Mitarbeit von Hiltburg Köckert und Gabriele Wüst, Stuttgart 1990, S. 22.