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Wasserinstallation auf dem Kronenplatz

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Die Wasserinstallation auf dem nördlichen Kronenplatz, 2010, Foto: Monika Müller-Gmelin, Bildstelle Stadt Karlsruhe.
Blick auf den südlichen Teil des Kronenplatzes, 2010, Foto: Monika Müller-Gmelin, Bildstelle Stadt Karlsruhe.

Wasserinstallation auf dem Kronenplatz

Nördlicher Kronenplatz, vor der Betonwand der nach Osten ansteigenden Zähringerstraße.

Der im Zuge der Altstadtsanierung entstandene Kronenplatz zeigt ein annähernd dreieckiges Platzareal von rund 6.000 qm Fläche, das sich in eine große nördliche und eine kleine, höher gelegene südliche Platzanlage teilt. Um die Attraktivität des neuen innerstädtischen Zentrums zu steigern, beauftragte die Stadt 2001 das auf Wasserinstallationen im urbanen Raum spezialisierte Überlinger Atelier Herbert Dreiseitl mit der Konzeption einer solchen Anlage, die zugleich zwischen den beiden Platzebenen vermitteln sollte. Am 10. April 2002 wurde die Wasserinstallation in Betrieb genommen, an deren Umsetzung das städtische Gartenbauamt beteiligt war.

Vor der nach Westen abfallenden hellgrauen Betonwand, die den nördlichen Kronenplatz nach Süden hin begrenzt, sind vier dunkle, fast vertikal aufragende Steinwände angebracht, die aufgrund von Wandvorsprüngen in der Tiefe unterschiedlich gestaffelt sind. Die dunklen Wandsegmente werden von verschiedenen, mit geometrischen Mustern gestalteten Oberflächen geprägt. Zugleich ist jedem ein eigenes, linear geschwungenes Wasserbecken vorgelagert, in dem sich das mit unterschiedlicher Stärke von und aus der Wand herabfallende Wasser sammelt. Die in der Höhe gestaffelten Bassins laufen im westlichen Platzbereich in einem großen, flach gestuften Becken aus, in dem jene geometrischen Formen wie vom Wasser mitgetragen auftauchen, welche die Oberflächen der dunklen Steinwände charakterisieren. Ein schräg ansteigender Betonsteg für Passanten vermittelt funktional und optisch zwischen dem nördlichen und südlichen Kronenplatz. Insgesamt stellt die Wasserinstallation eine raumausgreifende künstlerische Inszenierung von Wasser in seinen vielfältigen ästhetischen und klanglichen Facetten dar.

Katja Förster 2012

Literatur

Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster, Markus Gruber, Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 58-61 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).