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De:Lexikon:bio-0004: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quellen==
==Quellen==
StadtAK 1/POA 1/5762 (gesperrt bis 2017), 8/ZGS Persönlichkeiten.
StadtAK 1/POA 5762, 8/ZGS Persönlichkeiten.

==Literatur==
==Literatur==
Otto Dullenkopf. Eine Dokumentation, hrsg. von K. E. R. Lindemann, Karlsruhe 1986; Manfred Koch: Trümmerstadt - Residenz des Rechts - Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Karlsruhe. Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 623-671.
Otto Dullenkopf. Eine Dokumentation, hrsg. von K. E. R. Lindemann, Karlsruhe 1986; Manfred Koch: Trümmerstadt - Residenz des Rechts - Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Karlsruhe. Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 623-671.

Version vom 10. Januar 2020, 17:13 Uhr


Otto Dullenkopf, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 1853.

Otto Dullenkopf

Kaufmann, Oberbürgermeister, * 11. Februar 1920 Karlsruhe, † 10. Juli 2007 Karlsruhe, kath., ∞ 1948 Edeltrud Dezenter (1926-2000), 2 Söhne.

Dullenkopf erlernte nach der Mittleren Reife den Beruf des Vaters und war ab 1938 Bankkaufmann; 1939-1945 Militärdienst als Sanitäter; 1945-1947 Bankkaufmann. Dullenkopf begann seine politische Karriere als Landesgeschäftsführer der Jungen Union der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) Nordbaden 1947-1948 und wurde dann Landesgeschäftsführer der nordbadischen CDU und 1968-1970 Vorsitzender der CDU Nordbaden. Für seine Partei war Dullenkopf 1947-1961 Stadtrat in Karlsruhe und 1956-1970 Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Karlsruhe, ab 1968 zweiter CDU-Fraktionsvorsitzender. Vom Amt des Fraktionsvorsitzenden seiner Partei im Stadtrat (1959-1961) wurde er 1961 zum Bürgermeister für das Sozial- und Werksdezernat gewählt.

1970 folgte Dullenkopf Günther Klotz, der nicht mehr zur Wahl antrat, als Oberbürgermeister, 1978 wiedergewählt amtierte er bis 1986. Während seiner Amtszeit gelang die Rückführung der für den Wiederauf- und Ausbau der Stadt angehäuften hohen Verschuldung. Im Zuge der Verwaltungsreform des Landes rang Dullenkopf erfolgreich um die Eingemeindung von Stupferich, Hohenwettersbach, Wolfartsweier, Grötzingen, Palmbach, Grünwettersbach und Neureut 1972-1975, ein Zuwachs von 32.000 Neubürgern und 5.000 Hektar Fläche. Realisierte städtebauliche Projekte sind: Der Neubau bzw. die Sanierung der Altstadt ("Dörfle"), die neue Stadthalle am Festplatz, die Neugestaltung des Ludwigs- und des Stephanplatzes. Die Einrichtung der Fußgängerzone zwischen Europaplatz und Kronenplatz (1972-1984), die Gestaltung des Albgrüns und die Günther-Klotz-Anlage sowie der Ausbau des Streckennetzes der Straßenbahn und der Albtalverkehrsgesellschaft sind Teil der Verbesserungen der Umwelt. Der Bau der Nordtangente durch den Hardtwald scheiterte an der Ablehnung im Gemeinderat. Der Förderung der Wirtschaft dient unter anderem die Einrichtung der Technologiefabrik. Das kulturelle Angebot wurde durch das städtische Kulturzentrum im Prinz-Max-Palais (Stadtmuseum, Jugendbibliothek und damals Städtische Galerie und Kinemathek) sowie den Neubau des Badischen Staatstheaters, des Kammertheaters und die Begründung der Europäischen Kulturtage verbessert und erweitert.

Nach dem Ende seiner Amtszeit engagierte sich Dullenkopf lange als Vorsitzender des Wohnstifts Karlsruhe, der Akademie der älteren Generation, der Akademie für Weiterbildung, der Volkshochschule, der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie und des Richard-Wagner-Verbandes Karlsruhe.

Zu den zahlreichen Ehrungen für Dullenkopf zählen unter anderen: 1975 Ehrensenator der Universität Karlsruhe, 1979 Ritterorden der "Palmes académiques" für die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen, 1986 Großes Bundesverdienstkreuz und Ehrenbürgerwürde von Karlsruhe. Anfang 2012 wurde der Ostauepark in Otto-Dullenkopf-Park umbenannt.

Leonhard Müller 2012

Quellen

StadtAK 1/POA 5762, 8/ZGS Persönlichkeiten.

Literatur

Otto Dullenkopf. Eine Dokumentation, hrsg. von K. E. R. Lindemann, Karlsruhe 1986; Manfred Koch: Trümmerstadt - Residenz des Rechts - Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Karlsruhe. Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 623-671.