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De:Lexikon:bio-0012

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Jäger, Adolf Friedrich

Verwaltungsbeamter, Oberbürgermeister, *25. Juli 1873 Emmendingen, †30. März 1955 K, ev., verh. Irma Elisabetha geb. Fuhrmann, 3 Kinder.

Nach der höheren Bürgerschule Emmendingen absolvierte J. eine Ausbildung zum Aktuar und Amtsrevidenten und war seit 1888 in verschiedenen badischen Bezirksämtern tätig. Am 15. Juli 1903 begann er seine Tätigkeit für die Stadt K als Revisionsassistent und stieg bis 1928 zum Direktor der Stadthauptkasse auf. Am 1. Mai 1930 trat J. in die NSDAP ein und übernahm im Spätjahr im Bürgerausschuss den Vorsitz der NSDAP-Fraktion. Innerhalb der Partei hatte er als ausgewiesener Verwaltungsfachmann bereits vor seinem offiziellen Parteieintritt 1929 die Stelle eines Referenten für Wirtschafts- und Gemeindepolitische Fragen inne und wurde 1930 Politischer Leiter und Gauamtsleiter zur besonderen Verwendung. Die für einen Beamten frühe Zugehörigkeit zur NSDAP kam ihm ebenso wie seine Beteiligung an der K Rathausschlacht bei seiner Berufung zum kommissarischen, dann zum ordentlichen Oberbürgermeister 1933 zustatten. Mit dem Erreichen der Altersgrenze musste J. zum 1. August 1938 in den Ruhestand treten. Nach dem Krieg wurde J. in seinem ersten Verfahren vor der Spruchkammer 1949 als Belasteter eingestuft und zu einer Strafe in Höhe von 10 % seines Vermögens verurteilt. Die Berufungsinstanz hob 1950 dieses Urteil auf und machte ihn zum Mitläufer. Das Ruhegehalt wurde trotz seiner Klage aus den Bezügen als Stadtkassendirektor und nicht als Oberbürgermeister berechnet.

Br 2012


Quelle

StadtAK 1/POA 1425 a u. b, 1442.

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Karlsruhe im „Dritten Reich“, in: Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Manfred Koch, Heinz Schmitt, Christina Wagner: Karlsruhe - Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 461f.

Bildnachweis

StadtAK 8/Alben 005, 173a (Adolf Friedrich Jäger bei seiner Abschiedsrede als Oberbürgermeister, 29. Juli 1938.)