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Hermann Göring

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Göring am Rednerpult während der Einweihung einer Gedenktafel an der früheren Kadettenanstalt in der Moltkestraße 10 am 26. März 1936, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 217.

Hermann Göring

Nationalsozialist, Reichsminister der Luftfahrt, Hauptkriegsverbrecher, * 12. Januar 1893 Rosenheim, † 15. Oktober 1946 Nürnberg, ∞ 1. 1923 Carin Freifrau von Kantzow, geb. Freiin von Fock, 2. Emmy Sonnemann, 1 Kind.

Hermann Göring wuchs in Deutschland auf, während die Eltern in Deutsch-Südwestafrika (Namibia) lebten, wo der Vater Reichskommissar war. Nach dem Gymnasium kam er 1905-1908 an die Kadettenanstalt nach Karlsruhe. Nach einer Verwundung gleich bei Beginn des Ersten Weltkriegs als Zugführer des 4. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 112 wechselte er zur Fliegertruppe und brachte es zum Kommandeur eines Jagdgeschwaders. Göring schloss sich 1922 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) an und stellte Verbindungen der Wirtschaft zu Adolf Hitler her.
Nach der NS-Machtübernahme übernahm Göring eine Vielzahl von Ämtern in Partei, Regierung, Wirtschaft und Militär. Göring war an allen diktatorischen und verbrecherischen Maßnahmen der Nationalsozialisten verantwortlich beteiligt, wofür er im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess 1946 zum Tode verurteilt wurde. Der Exekution entzog er sich durch Selbstmord.

Als Göring 1936 die Ehrenbürgerwürde von Karlsruhe verliehen wurde, verband die Stadt damit die Anbringung einer Bronzetafel an der Kadettenanstalt. Am Tag der Verleihung trat Göring in der Markthalle vor angeblich 12.000 Zuhörern auf. Die Umbenennungen des Gottesauer Platzes, der Nordoststraße in Wolfartsweier und des heutigen Heckenrosenwegs in Neureut nach Göring wurden 1945 ebenso rückgängig gemacht wie die Ehrenbürgerwürde 1946 aberkannt wurde.

Jürgen Schuhladen-Krämer 2012

Literatur

Alfred Kube: Pour le mérite und Hakenkreuz, Hermann Göring im Dritten Reich, München 1986; Stefan Martens: Hermann Göring, "Erster Paladin des Führeres" und "Zweiter Mann im Reich", Paderborn 1985.