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Karl August Mayer

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Karl August Mayer, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1019.

Karl August Mayer

Gymnasiallehrer, Schriftsteller, * 8. Juli 1808 Eisenberg, † 16. Oktober 1894 Karlsruhe, ∞ 1841 Luise Julie Gmelin, 1 Sohn, 1 Tochter.

Karl August Mayer wurde im pfälzischen Eisenberg geboren, wo sein Vater die noch heute bestehende Eisenhütte Gienanth leitete. Bedingt durch die Versetzung seines Vaters zur Asbacher Hütte 1810 verbrachte Mayer seine Kindheit im Hunsrück und wurde von Hauslehrern unterrichtet. Mit elf Jahren kam er auf das Gymnasium (Bad) Kreuznach, das er 1827 mit dem Abitur abschloss. Anschließend studierte Mayer bis 1832 Philologie, Literaturgeschichte und Geschichte in Heidelberg, Bonn und Berlin. Zum Erlernen der französischen Sprache verbrachte er das folgende Jahr in Lausanne und begab sich von dort für eine Hauslehrerstelle nach Neapel.

Nach zweijähriger Tätigkeit kehrte Mayer 1835 nach Deutschland zurück und legte in Bonn das Staatsexamen ab. Im Folgejahr trat er als Lehramtskandidat in die Realschule Elberfeld ein, wo er auch promoviert wurde. Nach einer Station an der Realschule zu Aachen 1838 trat er 1839 in den Dienst der Militärschule Oldenburg. Hier begann er neben seinem Hauptberuf als Deutsch-, Französisch- und Geschichtslehrer mit dem Verfassen seiner historischen sowie literarischen Werke, die Gedichte, Novellen und Romane umfassten. 1841 heiratete Mayer eine Tochter des Heidelberger Chemie-Professors Leopold Gmelin. Aus der Ehe entstammte der 1843 geborene Agrikulturchemiker und Professor an der Universität Heidelberg Adolf Mayer.

1853 kam Mayer an die Höhere Bürgerschule in Mannheim. Nachdem er sich in der früheren kurpfälzischen Residenzstadt seine Meriten erworben hatte, wurde Mayer 1863 zum Vorstand der neu gegründeten Höheren Bürgerschule in Karlsruhe berufen. Hier gelang ihm bis 1868 der Ausbau der oberen Klassen zum achtklassigen Realgymnasium, das dadurch die Befugnis erhielt, zum Staatsdienst in allen technischen Fächern vorzubereiten. 1873 trat Mayer in den Ruhestand. Im Alter widmete er sich dem Verfassen von Romanen und Novellen.

René Gilbert 2016

Werk

Neapel und die Neapolitaner oder Briefe aus Neapel in die Heimat, 2 Bde., Oldenburg 1840/1842; Kaiser Heinrich IV., Berlin 1862; Deutsche Geschichte für das deutsche Volk, 2 Bde., Leipzig 1857/58; Leitfaden der deutschen Poetik für die Oberklassen höherer Lehranstalten und für Freunde der Dichtkunst, Leipzig 1869; Sechsundsechzig, Leipzig 1873; Gedichte 1827-1878, Karlsruhe 1895.

Literatur

Robert Salzer: Nekrolog Direktor Dr. Karl August Mayer, in: Südwestdeutsche Schulblätter 12 (1895), No. 2, S. 35-38; Friedrich von Weech/Albert Krieger (Hrsg.): Badische Biographien Bd. 5, Heidelberg 1906, S. 547-550 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/titleinfo/246264 (Zugriff am 23. Dezember 2020).