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Ludwig Schmid-Reutte

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Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1370.

Ludwig Schmid-Reutte

Maler, * 13. Januar 1863 Aschau/Bezirk Reutte, Tirol , † 15. November 1909 Achern.

Der Sohn eines Bauern und Maurers ging nach der Lehre als Kirchenmaler 1880 an die Kunstakademie nach München, wo er Schüler von Ludwig von Löfftz und Franz von Defregger sowie Mitschüler von Lovis Corinth wurde. 1890 gründete er dort zusammen mit Friedrich Fehr eine Zeichen- und Malschule. Zusammen mit Fehr und Ludwig Dill erhielt Ludwig Schmid-Reutte 1899 eine Berufung als Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er war beliebt, zeitweise zählte seine Klasse bis zu 60 Studenten. Zu seinen Schülern gehörten Hermann Föry, Wilhelm Gerstel und Hans Meid. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Akademie unterrichtete er an der Malerinnenschule in Karlsruhe. Wegen eines Nervenleidens musste er schon 1907 seine Arbeit einstellen, zwei Jahre später starb er in der Heil- und Pflegeanstalt Illenau für psychisch Kranke bei Achern.
Nachdem Schmid-Reutte den Einfluss seines Münchner Lehrers von Defregger hinter sich gelassen und sich von der Genremalerei verabschiedet hatte, wandte er sich der Darstellung des menschlichen Körpers zu. Seine stilisierten, zur Monumentalität neigenden und in symbolistischer Verinnerlichung gemalten, statischen Akte erregten in der Fachwelt große Aufmerksamkeit. Die Gesamtzahl seiner Arbeiten blieb klein, sie erreicht kaum 50. 1904 wurde ihm das Ritterkreuz Erster Klasse des Zähringer Löwenordens verliehen.

Arthur Mehlstäubler 2013

Werk

Ein Gemälde in der Städt. Galerie Karlsruhe.; fünf Gemälde, fünf graphische Blätter in der Staatl. Kunsthalle Karlsruhe.; Carl Friedrich Schmitt-Spahn, Hans Thoma: Ludwig Schmid-Reutte. 32 Wiedergaben von Zeichnungen und Gemälden des Meisters, Stuttgart 1913.

Literatur

Josef August Beringer: Ludwig Schmid-Reutte, in: Deutsche Kunst und Dekoration. 1913. S. 216 ff.; ders.: Ludwig Schmid-Reutte, in: Badische Biographien, Bd. 6, 1927, S. 246 f.; Zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, 1954, S. 58 ff.