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Georg Schreyögg

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Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 860.

Georg Schreyögg

Bildhauer, * 13. August 1870 Aitrang/Lkr. Ostallgäu, † 7. Juli 1934 München, kath., ∞ 1905 Elisabeth von Barton, 3 Kinder.

Der Sohn eines Gastwirtes und Bäckermeisters besuchte die Holzschnitzerschule in Partenkirchen. In München, wo Georg Schreyögg für kurze Zeit auf die Kunstgewerbeschule ging, wurde er Schüler des Bildhauers Adolf Hildebrand. Auf der Kunstakademie studierte er bei Wilhelm von Rümann. Ausgestattet mit einem staatlichen Stipendium reiste er nach Florenz und Rom. Anschließend ließ er sich 1901 in München als selbstständiger Bildhauer nieder. 1908 holte ihn der Direktor der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, Karl Hoffacker, als Nachfolger von Fridolin Dietsche an das Institut. Als dieses 1920 in der Landeskunstschule aufging, wurde Schreyögg dort Professor für Bildhauerei. Franz Danskin, Otto Schneider und Karl Seckinger zählten unter anderen zu seinen Schülern. 1911-1914 war er darüber hinaus Lehrer an der Malerinnenschule in Karlsruhe, 1909-1912 arbeitete er für die Großherzogliche Majolika-Manufaktur. 1932 ging er in den Ruhestand.

Eine Beeinflussung durch seinen Lehrer Adolf Hildebrand wird durch die Mitarbeit bei dessen neoklassizistischem Wittelsbacher Brunnen in München gesehen. Das Spektrum seines Werkes war breit: Es reichte von Grab- und Ehrenmälern bis hin zu Bau-, Brunnen- und Kleinplastiken. In Karlsruhe schuf er Puttenreliefs in der Carl-Hofer-Gewerbeschule (1912-1914), das Relief "Jugend und Alter" (1912, 1933 im Stadtgarten aufgestellt), die Reliefs an der Ausstellungshalle (1915) und die Plastik "Flora" am Eingang des Stadtgartens (1918/19).

In den Jahren 1905, 1906 und 1909 erhielt Georg Schreyögg bei den Internationalen Ausstellungen im Münchener Glaspalast jeweils eine Goldmedaille.

Arthur Mehlstäubler 2014

Werk

5 Plastiken in der Städt. Galerie Karlsruhe.; 5 Plastiken, 1 Zeichnung in der Staatl. Kunsthalle Karlsruhe.; 1 Plastik im Badischen Landesmuseum Karlsruhe.

Literatur

Denkmäler Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715 – 1945, Karlsruhe 1989, S. 542-544, 630 f., 691 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7); Meinhold Lurz: Schreyögg, Georg, in: Bernd Ottnad (Hrsg.): Badische Biographien NF, Bd. III, Stuttgart 1990, S. 248 f.