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De:Lexikon:bio-0511: Unterschied zwischen den Versionen

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Anleitung für den Turnunterricht an Knabenschulen in drei Bänden, Band 1: Das Lehrverfahren im Turnunterricht, 2., verb. und vermehrte Aufl., Karlsruhe 1878, Band 2: Die Frei- und Ordnungsübungen, sowie die Übungen mit Handgeräten. Für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, Karlsruhe 1895, Band 3: Gerät- und Gesellschaftsübungen, für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, 3. verb. und stark vermehrte Aufl., Karlsruhe 1897; Die Turnübungen der Mädchen, Band 1: Der Turnunterricht in Mädchenschulen, 2., gänzlich umgearb. Aufl., Karlsruhe 1892, Band 2: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei unteren Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungsübungen und mit Übungen im Stehen, Karlsruhe 1885, Band 3: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei oberen Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungs-, Frei-, Stab- und Hantelübungen, Karlsruhe 1888.
Anleitung für den Turnunterricht an Knabenschulen in drei Bänden, Band 1: Das Lehrverfahren im Turnunterricht, 2., verb. und vermehrte Aufl., Karlsruhe 1878, Band 2: Die Frei- und Ordnungsübungen, sowie die Übungen mit Handgeräten. Für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, Karlsruhe 1895, Band 3: Gerät- und Gesellschaftsübungen, für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, 3. verb. und stark vermehrte Aufl., Karlsruhe 1897; Die Turnübungen der Mädchen, Band 1: Der Turnunterricht in Mädchenschulen, 2., gänzlich umgearb. Aufl., Karlsruhe 1892, Band 2: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei unteren Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungsübungen und mit Übungen im Stehen, Karlsruhe 1885, Band 3: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei oberen Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungs-, Frei-, Stab- und Hantelübungen, Karlsruhe 1888.
==Literatur==
==Literatur==
Anton Sickinger: Alfred Maul, in: Badische Biographien, Bd. VI, hrsg. von A. Krieger, S. 514-519, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/structure/247110 (Zugriff am 4. Februar 2022); ders.: Hofrat Alfred Maul †, in: Karlsruher Zeitung vom 21. November 1907, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/search/1797860?query=Maul (Zugriff am 4. Februar 2022); Erich Beyer: Alfred Maul und die Großherzogliche Badische Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe, in: "Eine ausreichende Zahl turnkundiger Lehrer ist das wichtigste Erfordernis...". Zur Geschichte des Schulsports in Baden und Württemberg, hrsg. von Michael Krüger, Schorndorf 1999, S. 68-78 (= Wissenschaftliche Schriftenreihe/Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V., Bd. 6); Gernot Horn: Biographie Alfred Maul, in: Blick in die Geschichte Nr. 99 vom 21. Juni 2013, https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick99.de (Zugriff am 4. Februar 2022).
Anton Sickinger: Alfred Maul, in: Badische Biographien, Bd. VI, hrsg. von A. Krieger, S. 514-519, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/structure/247110 (Zugriff am 4. Februar 2022); ders.: Hofrat Alfred Maul †, in: Karlsruher Zeitung vom 21. November 1907, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/search/1797860?query=Maul (Zugriff am 4. Februar 2022); Erich Beyer: Alfred Maul und die Großherzogliche Badische Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe, in: "Eine ausreichende Zahl turnkundiger Lehrer ist das wichtigste Erfordernis...". Zur Geschichte des Schulsports in Baden und Württemberg, hrsg. von Michael Krüger, Schorndorf 1999, S. 68-78 (= Wissenschaftliche Schriftenreihe/Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V., Bd. 6); Gernot Horn: Biographie Alfred Maul, in: Blick in die Geschichte Nr. 99 vom 21. Juni 2013.

Aktuelle Version vom 10. März 2023, 13:34 Uhr


Alfred Maul, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS 1012.

Karl Alfred Heinrich Maul

Turnpädagoge, Direktor, * 13. April 1828 Michelstadt/Odenwaldkreis, † 12. Oktober 1907 Karlsruhe, ev., ∞ 2. Friederike Say.

Mit neun Jahren wurde Alfred Maul, Sohn eines Rentamtmannes, Vollwaise und kam zu Verwandten nach Darmstadt, wo er zunächst die Realschule besuchte und von 1843 bis 1848 an der Höheren Gewerbeschule (heute Technische Universität Darmstadt) Mathematik und Naturwissenschaften studierte. 1853 legte er die Staatsprüfung für das Höhere Lehrfach in den beiden Fächern ab.

Bereits 1846 war Maul in die neu gegründete Turngemeinde (heute Darmstädter TSG 1846) eingetreten. 1850/51 ließ er sich von Adolf Spieß, der seit 1848 das hessische Schulturnen organisierte, zum Turnlehrer ausbilden. Nach kurzen Lehrtätigkeiten in Langen und Gießen war er von 1856 bis 1869 als Lehrer für Realien und Turnen am Basler Realgymnasium angestellt. Während dieser Zeit wirkte er maßgeblich am Auf- und Ausbau des Basler Schul- und Vereinsturnens mit, wofür ihm die Stadt Basel 1867 mit der Verleihung des Bürgerrechts dankte.

1869 berief ihn die badische Regierung als Leiter an die neu gegründete Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe und beauftragte ihn mit dem Auf- und Ausbau des Schulturnens im ganzen Land. Maul nutzte verschiedene Maßnahmen, um das Niveau des badischen Schulturnens in den nächsten Jahren zu steigern: Regelmäßig fanden in den Oster- und Sommerferien zwei- bis vierwöchige Ausbildungskurse für Turnlehrer statt, so dass die Zahl der Turnpädagogen stetig stieg. Regelmäßig inspizierte Maul das Schulturnen an den verschiedenen Schulen des Landes. Daneben brachte er mehrere Lehrbücher für das Schulturnen mit Übungen für Knaben bzw. für Mädchen, auch unter Berücksichtigung der Alters- bzw. Klassenstufen, heraus.

Um die Turnfertigkeit der Turnlehrerschaft zu bewahren und zu fördern, regte Maul die Gründung von Lehrerturnvereinen in den größeren badischen Städten an. Diese Vereine bildeten das Zentrum der alle zwei Jahre tagenden Turnlehrerversammlungen, die 1906 zur Gründung des Badischen Turnlehrervereins führten. Ebenso lag ihm das Erwachsenenturnen am Herzen, weswegen er sich auch für die Gründung von Turnvereinen und die Ausrichtung von Turnfesten einsetzte.

Mauls tatkräftiger Einsatz für das badische Schulturnen hat ihm zu Lebzeiten viele Ehrenvorsitze und -mitgliedschaften beschert: 1887 Vorsitzender und 1895 Ehrenvorsitzender der Deutschen Turnerschaft, Ehrenvorsitzender des Badischen Turnlehrervereins und des Karlsruher Turngaues sowie Ehrenmitglied des X. Deutschen Turnkreises (Baden, Elsass-Lothringen, Pfalz), ebenso des Deutschen und des Schweizer Turnlehrervereins, des Eidgenössischen und des Belgischen Turnerbundes. Von Großherzog Friedrich I., der ihm die turnerische Ausbildung seiner Kinder anvertraute, wurde er 1871 mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Zähringer Löwen, 1892 mit Eichenlaub, geehrt. 1900 erhielt er den Titel eines Hofrats und 1906 anlässlich der Goldenen Hochzeit des Großherzogpaares die Friedrich-Luise-Medaille verliehen. Am Tag seiner Beisetzung, dem 14. Oktober 1907, beschlossen ehemalige Schüler und Freunde des Verstorbenen, ihm an seiner Karlsruher Wirkungsstätte ein Denkmal zu errichten. Die auf einem hohen Postament angebrachte Bronzebüste des Turnpädagogen wurde am 11. April 1911 vor dem Gebäude der Landesturnlehrerbildungsanstalt in der Bismarckstraße feierlich enthüllt. Seit 1928 wird die vom Badischen Kultusministerium gestiftete Alfred-Maul-Gedächtnismedaille an Schülerinnen und Schüler für hervorragende Leistungen im Sport beim Abitur verliehen.

Katja Förster 2020

Quellen

Veronika Wunsch: Der Turnvater Badens. Alfred Maul war als Direktor der Lehrerbildungsanstalt Wegbereiter des Schulsports (= Karlsruhe und seine Köpfe, Folge 112), in: Badische Neueste Nachrichten vom 19. Mai 2015; Informationen zur Alfred-Maul-Gedächtnismedaille auf der Seite des Regierungspräsidiums Freiburg, https://rp.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/RP-Internet/Freiburg/Abteilung_7/Referat_75/Fachseiten/_DocumentLibraries/Documents/Sport/Alfred-Maul-Medaille__09.03.2021_.pdf (Zugriff am 14. März 2022).

Werk

Anleitung für den Turnunterricht an Knabenschulen in drei Bänden, Band 1: Das Lehrverfahren im Turnunterricht, 2., verb. und vermehrte Aufl., Karlsruhe 1878, Band 2: Die Frei- und Ordnungsübungen, sowie die Übungen mit Handgeräten. Für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, Karlsruhe 1895, Band 3: Gerät- und Gesellschaftsübungen, für die einzelnen Schulklassen zus.gestellt, 3. verb. und stark vermehrte Aufl., Karlsruhe 1897; Die Turnübungen der Mädchen, Band 1: Der Turnunterricht in Mädchenschulen, 2., gänzlich umgearb. Aufl., Karlsruhe 1892, Band 2: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei unteren Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungsübungen und mit Übungen im Stehen, Karlsruhe 1885, Band 3: Die Übungen im Gehen, Laufen und Hüpfen auf den drei oberen Turnstufen, in Verbindung mit Ordnungs-, Frei-, Stab- und Hantelübungen, Karlsruhe 1888.

Literatur

Anton Sickinger: Alfred Maul, in: Badische Biographien, Bd. VI, hrsg. von A. Krieger, S. 514-519, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/structure/247110 (Zugriff am 4. Februar 2022); ders.: Hofrat Alfred Maul †, in: Karlsruher Zeitung vom 21. November 1907, https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/search/1797860?query=Maul (Zugriff am 4. Februar 2022); Erich Beyer: Alfred Maul und die Großherzogliche Badische Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe, in: "Eine ausreichende Zahl turnkundiger Lehrer ist das wichtigste Erfordernis...". Zur Geschichte des Schulsports in Baden und Württemberg, hrsg. von Michael Krüger, Schorndorf 1999, S. 68-78 (= Wissenschaftliche Schriftenreihe/Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V., Bd. 6); Gernot Horn: Biographie Alfred Maul, in: Blick in die Geschichte Nr. 99 vom 21. Juni 2013.