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Karl Johann Friedrich Wolf

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Karl Wolf bei den Olympischen Spielen in Helsinki 1952, Foto: Klaus Hannecke.
Eröffnung des Cafés Wolf, 2. November 1950, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A1/21/4/8.

Karl Johann Friedrich Wolf

Bäcker, Hammerwerfer, * 2. Februar 1912 Ladenburg/Rhein-Neckar-Kreis, † 1. März 1975 Tübingen.

Karl Wolf wuchs in Ladenburg auf und begann 1926 in Karlsruhe eine Lehre als Bäcker. Nachdem er zunächst Fußball gespielt hatte, begann er 1928 bei der Sportvereinigung Germania mit der Schwerathletik, wobei sich rasch sein besonderes Talent für den Hammerwurf herausstellte, worauf er sich dann auch spezialisierte. In seiner langen, erst 1953 beendeten Sportlerkarriere erzielte Wolf zahlreiche Erfolge: 18-mal Deutscher Meister in einer der drei Rasenkraftdisziplinen (Hammerwerfen, Steinstoßen, Gewichtwerfen), 8-mal Deutscher Mannschaftsmeister im Rasenkraftsport mit der Mannschaft der Spielvereinigung Germania Karlsruhe, 3-mal Deutscher Meister im Hammerwerfen (1949, 1951, 1953), 3-mal deutscher Vizemeister (1948, 1950, 1952), Dritter bei den Deutschen Meisterschaften (1937, 1946, 1947). Nachdem er die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 noch verpasst hatte, war Wolf bei den Spielen in Helsinki Mannschaftsführer für die Bundesrepublik Deutschland und belegte in seinem Wettkampf mit 56,49 Metern den sechsten Platz. Seine persönliche Bestleistung erzielte er mit 58,91 Metern.

Erfolgreich war Wolf auch in seinem Beruf als Bäcker. 1956 eröffnete er in der Karlstraße 58 das Café Wolf, 1960 bis zu seinem Tod amtierte er als Obermeister der Bäckerinnung Karlsruhe sowie zeitweise als stellvertretender Landesinnungsmeister. 1962 gründete er die Bäckerbuchungsstelle, die für die Bäckereien Aufgaben der Buchführung und Lohnabrechnungen übernimmt.

Für seine sportlichen Leistungen erhielt Wolf den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis (1951) und das Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten. Die Stadt Karlsruhe ehrte ihn mit der Benennung des Karl-Wolf-Weges und des Karl-Wolf-Saales in der Europahalle. Seine Grabstätte liegt auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe.

Manfred Koch 2016

Quellen

Klaus Hannecke: Karlsruher Leichtathletikgeschichte 1898-2004, o. O., o. J. (StadtAK A/Dy 21 Karl); StadtAK 8/ZGS Persönlichkeiten; http://www.baeckerinnungka.com/Ueber-uns/Chronik (Zugriff am 23. August 2016); http://state.gift/karl-wolf-leichtathlet_7149796.html (Zugriff am 23. August 2016).

Literatur

Manfred Koch: Leichtathletik in Karlsruhe, in: Ernst Otto Bräunche/Volker Steck: Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute, Karlsruhe 2006, S. 262, 266 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28).