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De:Lexikon:bio-0567: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bio-0567 Stephanie 8 PBS I 562.jpg|200px|thumb|left|Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS I 562.
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==Literatur==
==Literatur==
Friedrich von Weech: Stephanie, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 36, Leipzig 1893, S. 95 f.; Rudolf Haas: Stephanie Napoleon. Großherzogin von Baden. Ein Leben zwischen Frankreich und Deutschland 1789-1860, 2. überarb. Aufl., Mannheim 1978.
Friedrich von Weech: Stephanie, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 36, Leipzig 1893, S. 95 f.; Rudolf Haas: Stephanie Napoleon. Großherzogin von Baden. Ein Leben zwischen Frankreich und Deutschland 1789-1860, 2. überarb. Aufl., Mannheim 1978.
==Bildnachweis==
StadtAK 8/PBS I 562.

Version vom 11. April 2015, 16:51 Uhr

Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS I 562.

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Baden, Stéphanie Louise Adrienne von

Großherzogin, * 28. August 1789 Versailles, † 29. Januar 1860 Nizza, kath., ∞ 7./8. April 1806 Erbprinz Karl von Baden, 5 Kinder.

Als Tochter des königlichen Leibgardisten Vicomte Claude de Beauharnais und Claudine de Lezay-Marnésia wurde Stéphanie de Beauharnais nach Emigration des Vaters und frühem Tod der Mutter von zwei Nonnen in Südfrankreich erzogen, bis Napoleon die Nichte seiner Frau 1803 nach Paris holte, sie dort höfisch ausbilden ließ und für eine Heirat mit dem badischen Erbprinzen Karl vorsah. Mit dieser Vermählung sollte Baden den Breisgau als deutliche Gebietserweiterung gewinnen. Erst auf Druck Napoleons fanden die Ehegatten zusammen. Von den Kindern überlebten die Töchter Luise, Josephine und Marie Amalie, zwei Söhne starben bald nach der Geburt. Beim Auftauchen des Findlings Kaspar Hauser 1828 und seinem gewaltsamen Tod 1833 wurde der Verdacht laut, es handle sich um den badischen Erbprinzen, der 1812 entführt worden sei. Stéphanie erklärte dies später als „unsinnige Fabel“, doch lastete dieser Verdacht auf den badischen Großherzögen das ganze 19. Jahrhundert. Mit der Großherzogin Stéphanie konnten sich vor allem auch die Katholiken des neuen Landes Baden identifizieren, die ihre erste katholische Pfarrkirche in Karlsruhe ihr zu Ehren nach dem Heiligen Stephans-Kirche nannten. Als Großherzog Karl nach dem Niedergang Napoleons geraten wurde, sich von seiner Ehefrau zu trennen, wies er das entschieden zurück. Stéphanie engagierte sich 1813 mit einem Sammlungsaufruf zugunsten der Verwundeten der vorangegangenen Kriege und gründete 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeitsverein. Nach Karls Tod 1818 wählte Stéphanie ihren Witwensitz im Schloss in Mannheim, in das damit nach dem Verlust der Residenz 1777 wieder höfisches Leben einzog. Den Sommer verbrachte sie in Umkirch bei Freiburg oder in Baden-Baden. Der enge Kontakt zu Hortense, Tochter von Josephine Beauharnais aus erster Ehe, schuf die Verbindung zu deren Sohn Louis Napoleon, dem späteren Kaiser Napoleon III. Stéphanie bemühte sich auf zahlreichen Reisen diplomatisch zu vermitteln und 1857 wurde Baden-Baden der Ort für die Zusammenkunft Napoleons III. mit Wilhelm von Preußen und Großherzog Friedrich I. von Baden. Nach längerer Krankheit starb Stéphanie in Nizza und fand ihre letzte Ruhestätte in der Fürstengruft in Pforzheim. Bereits 1814 war ihr zu Ehren in Karlsruhe die Stephanienstraße benannt worden.

Leonhard Müller 2012


Literatur

Friedrich von Weech: Stephanie, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 36, Leipzig 1893, S. 95 f.; Rudolf Haas: Stephanie Napoleon. Großherzogin von Baden. Ein Leben zwischen Frankreich und Deutschland 1789-1860, 2. überarb. Aufl., Mannheim 1978.