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De:Lexikon:bio-0577: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 14. November 2018, 14:02 Uhr


Friederike Dorothea von Baden, um 1810, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oI 11.

Friederike Dorothea von Baden

Königin von Schweden, * 12. März 1781 Karlsruhe, † 25. September 1826 Lausanne, ev., ∞ 1797 König Gustav IV. Adolf von Schweden, 5 Kinder.

Der absolutistisch regierende schwedische König und Ehemann von Friederike Dorothea von Baden, der Tochter von Erbprinz Karl Ludwig von Baden und Amalie von Hessen-Darmstadt, kämpfte als erbitterter Gegner Napoleons weiter, als 1805 die Großmächte Frieden geschlossen hatten, um das verloren gegangene Finnland wieder zu erobern. 1809 vom Ständereichstag entthront, musste er mit der Familie 1810 Schweden verlassen und ging nach Baden in die Heimat von Friederike.

Gustav, selbstbezogen, überheblich und unrealistisch, lehnte Schloss Meersburg als Asyl ab. 1812 ließ sich Friederike scheiden und erwarb in der heutigen Hans-Thoma-Straße mit einer Abfindung durch den schwedischen Staat das von Johann Friedrich Weyhing erbaute Palais, das seitdem Schwedenpalais heißt und heute Sitz der Führungsakademie Baden-Württemberg ist.

Ihr Sohn Prinz Gustav Wasa strebte vergebens die Thronfolge in Schweden an, ihre Tochter Sophie heiratete 1819 ihren Stiefgroßonkel Leopold und wurde 1830 Großherzogin von Baden.

Friederike suchte in ihrer Ehetragödie Trost bei ihrem „Seelenarzt“, dem Mediziner Johann Heinrich Jung, der seit 1806 unter dem Namen Jung Stilling das heimliche Haupt einer Erweckungsbewegung war. Sie starb 1826 in Lausanne und wurde in der badischen Fürstengruft in Pforzheim bestattet.

Die Orte Fredrika (1799), Dorotea (1799) und Vilhelmina (1804) in Lappland wurden ihr zu Ehren benannt.

Leonhard Müller 2012

Literatur

Arthur Kleinschmidt: Friederike Dorothea Wilhelmine, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 8, Leipzig 1878, S. 68 f.