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De:Lexikon:bio-0628: Unterschied zwischen den Versionen

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Maler, Grafiker, * 5. Juni 1898 <lex id="top-0506">Daxlanden</lex>, † 25. September 1954 Karlsruhe, kath., ∞ 1922 Elise Reiser, 1 Tochter.<br/ ><br/ >
Maler, Grafiker, * 5. Juni 1898 <lex id="top-0506">Daxlanden</lex>, † 25. September 1954 Karlsruhe, kath., ∞ 1922 Elise Reiser, 1 Tochter.<br/ ><br/ >
Sowohl durch den Vater, der als Lithograf in der <lex id="ins-0049">Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe</lex> arbeitete, als auch durch die Lehrer und Schüler der <lex id="ins-0906">Badischen Kunstakademie</lex>, die regelmäßig in seinem Heimatdorf und Umgebung malten, wurde Kutterer schon früh auf die Kunst verwiesen. Nach einer handwerklichen Ausbildung als Dekorations- und Kirchenmaler ab 1912 wurde er 1916 als Soldat an der deutsch-französische Front eingesetzt. 1919 begann er ein Studium an der Badischen Kunstakademie in Karlsruhe. Der Unterricht bei <lex id="bio-0421">Albert Haueisen</lex> und noch mehr der bei <lex id="bio-0413">Hermann Goebel</lex>, dessen Meisterschüler er wurde, beeinflussten Kutterers künstlerische Entwicklung nachhaltig. Nach Studienende 1926 ließ er sich als freischaffender Künstler in Daxlanden nieder, das ihm mit den Dorfstraßen, den Rheinauen und dem Rheinhafen zeitlebens als Motiv diente. Ab 1925 arbeitete Kutterer regelmäßig im Schwarzwald, in der Pfalz (Dorfstraße in der Pfalz im Winter, <lex id="ins-0836">Staatliche Kunsthalle</lex> Karlsruhe), im Schwäbischen sowie im Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Gleichzeitig begann er mit Studienreisen in die Schweiz, nach Paris und mehrfach nach Holland (Gracht in Haarlem, <lex id="ins-0839">Städtische Galerie</lex> Karlsruhe).
Sowohl durch den Vater, der als Lithograf in der <lex id="ins-0049">Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe</lex> arbeitete, als auch durch die Lehrer und Schüler der <lex id="ins-0906">Badischen Kunstakademie</lex>, die regelmäßig in seinem Heimatdorf und Umgebung malten, wurde Kutterer schon früh auf die Kunst verwiesen. Nach einer handwerklichen Ausbildung als Dekorations- und Kirchenmaler ab 1912 wurde er 1916 als Soldat an der deutsch-französische Front eingesetzt. 1919 begann er ein Studium an der Badischen Kunstakademie in Karlsruhe. Der Unterricht bei <lex id="bio-0421">Albert Haueisen</lex> und noch mehr der bei <lex id="bio-0413">Hermann Goebel</lex>, dessen Meisterschüler er wurde, beeinflussten Kutterers künstlerische Entwicklung nachhaltig. Nach Studienende 1926 ließ er sich als freischaffender Künstler in Daxlanden nieder, das ihm mit den Dorfstraßen, den Rheinauen und dem Rheinhafen zeitlebens als Motiv diente. Ab 1925 arbeitete Kutterer regelmäßig im Schwarzwald, in der Pfalz (Dorfstraße in der Pfalz im Winter, <lex id="ins-0836">Staatliche Kunsthalle</lex> Karlsruhe), im Schwäbischen sowie im Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Gleichzeitig begann er mit Studienreisen in die Schweiz, nach Paris und mehrfach nach Holland (Gracht in Haarlem, <lex id="ins-0839">Städtische Galerie</lex> Karlsruhe).


Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> diente Kutterer wieder als Soldat und kehrte 1946 aus französischer Kriegsgefangenschaft nach Daxlanden zurück. Sein künstlerisches Werk ab 1946 knüpft in Stil und Sujet nahtlos an das Œuvre der Zwischenkriegszeit an. Die in impressionistisch-naturalistischer Manier gemalten Landschaften blieben sein bevorzugtes Thema. Die Porträts von Familienangehörigen, Bekannten und Modellen sind wie in den vorausgegangenen zwei Jahrzehnten auf wenige Formen und Farben reduziert und wirken daher moderner, während die Stillleben, wie schon früher, beide Darstellungsweisen miteinander verbinden, indem sie das Motiv in impressionistischer Weise, den Unter- und Hintergrund dagegen zweidimensional abstrahiert wiedergeben. 1950 übernahm Kutterer die Leitung einer Malklasse an der <lex id="ins-0945">Volkshochschule</lex> Karlsruhe, im selben Jahr wurde er auch Jury-Mitglied des <lex id="ins-0820">Badischen Kunstvereins</lex>.
Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> diente Kutterer wieder als Soldat und kehrte 1946 aus französischer Kriegsgefangenschaft nach Daxlanden zurück. Sein künstlerisches Werk ab 1946 knüpft in Stil und Sujet nahtlos an das Œuvre der Zwischenkriegszeit an. Die in impressionistisch-naturalistischer Manier gemalten Landschaften blieben sein bevorzugtes Thema. Die Porträts von Familienangehörigen, Bekannten und Modellen sind wie in den vorausgegangenen zwei Jahrzehnten auf wenige Formen und Farben reduziert und wirken daher moderner, während die Stillleben, wie schon früher, beide Darstellungsweisen miteinander verbinden, indem sie das Motiv in impressionistischer Weise, den Unter- und Hintergrund dagegen zweidimensional abstrahiert wiedergeben. 1950 übernahm Kutterer die Leitung einer Malklasse an der <lex id="ins-0945">Volkshochschule</lex> Karlsruhe, im selben Jahr wurde er auch Jury-Mitglied des <lex id="ins-0820">Badischen Kunstvereins</lex>.

Version vom 24. Oktober 2015, 18:48 Uhr

August Kutterer

Maler, Grafiker, * 5. Juni 1898 Daxlanden, † 25. September 1954 Karlsruhe, kath., ∞ 1922 Elise Reiser, 1 Tochter.

Sowohl durch den Vater, der als Lithograf in der Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe arbeitete, als auch durch die Lehrer und Schüler der Badischen Kunstakademie, die regelmäßig in seinem Heimatdorf und Umgebung malten, wurde Kutterer schon früh auf die Kunst verwiesen. Nach einer handwerklichen Ausbildung als Dekorations- und Kirchenmaler ab 1912 wurde er 1916 als Soldat an der deutsch-französische Front eingesetzt. 1919 begann er ein Studium an der Badischen Kunstakademie in Karlsruhe. Der Unterricht bei Albert Haueisen und noch mehr der bei Hermann Goebel, dessen Meisterschüler er wurde, beeinflussten Kutterers künstlerische Entwicklung nachhaltig. Nach Studienende 1926 ließ er sich als freischaffender Künstler in Daxlanden nieder, das ihm mit den Dorfstraßen, den Rheinauen und dem Rheinhafen zeitlebens als Motiv diente. Ab 1925 arbeitete Kutterer regelmäßig im Schwarzwald, in der Pfalz (Dorfstraße in der Pfalz im Winter, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe), im Schwäbischen sowie im Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Gleichzeitig begann er mit Studienreisen in die Schweiz, nach Paris und mehrfach nach Holland (Gracht in Haarlem, Städtische Galerie Karlsruhe).

Im Zweiten Weltkrieg diente Kutterer wieder als Soldat und kehrte 1946 aus französischer Kriegsgefangenschaft nach Daxlanden zurück. Sein künstlerisches Werk ab 1946 knüpft in Stil und Sujet nahtlos an das Œuvre der Zwischenkriegszeit an. Die in impressionistisch-naturalistischer Manier gemalten Landschaften blieben sein bevorzugtes Thema. Die Porträts von Familienangehörigen, Bekannten und Modellen sind wie in den vorausgegangenen zwei Jahrzehnten auf wenige Formen und Farben reduziert und wirken daher moderner, während die Stillleben, wie schon früher, beide Darstellungsweisen miteinander verbinden, indem sie das Motiv in impressionistischer Weise, den Unter- und Hintergrund dagegen zweidimensional abstrahiert wiedergeben. 1950 übernahm Kutterer die Leitung einer Malklasse an der Volkshochschule Karlsruhe, im selben Jahr wurde er auch Jury-Mitglied des Badischen Kunstvereins.

Seit 1962 erinnert die August-Kutterer-Straße in Daxlanden an das Wirken des Künstlers, der 1927 den Badischen Staatspreis für Malerei erhalten hatte und dem 1973 eine Ausstellung im Foyer des Karlsruher Rathauses und 1988 eine Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe gewidmet war.

Katja Förster 2014

Literatur

Christianne Weber: August Kutterer – ein badischer Landschaftsmaler, in: Badische Heimat. Zeitschrift für Landeskunde und Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz, 68, 1988, S. 601-604; Roswitha Baurmann-Riegger: Kutterer, August, Maler, in: Badische Biographien NF, Bd. 2, hrsg. von Bernd Ottnad, Stuttgart 1987, S. 177 f.; http://www.august-kutterer.de/cms/website.php (Zugriff am 10. September 2014).