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De:Lexikon:bio-0686: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Volkksschulwesen in England und seine neueste Entwicklung, Stuttgart 1864; Führer durch die Grossherzoglichen Vereinigten Sammlungen zu Karlsruhe, Karlsruhe 1881; Hügelgräber und Urnen-Friedhöfe in Baden, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Thongefäße, Karlsruhe 1885; Über Museen und über die grossh. Staatssammlungen für Altertums- und Völkerkunde in Karlsruhe, Karlsruhe 1906; Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden, Bd. 1: Das Badische Oberland: Kreise Konstanz, Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg, Offenburg, Tübingen 1908; Bd. 2: Das badische Unterland: Kreise Baden, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Tübingen 1911 (als Bearb.); Die Turmberg-Ruine bei Durlach – Beschreibung und Geschichte, Karlsruhe 1917.
Das Volkksschulwesen in England und seine neueste Entwicklung, Stuttgart 1864; Führer durch die Grossherzoglichen Vereinigten Sammlungen zu Karlsruhe, Karlsruhe 1881; Hügelgräber und Urnen-Friedhöfe in Baden, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Thongefäße, Karlsruhe 1885; Über Museen und über die grossh. Staatssammlungen für Altertums- und Völkerkunde in Karlsruhe, Karlsruhe 1906; Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden, Bd. 1: Das Badische Oberland: Kreise Konstanz, Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg, Offenburg, Tübingen 1908; Bd. 2: Das badische Unterland: Kreise Baden, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Tübingen 1911 (als Bearb.); Die Turmberg-Ruine bei Durlach – Beschreibung und Geschichte, Karlsruhe 1917.
==Literatur==
==Literatur==
Albert Krieger: Ernst Wagner †. Ein Nachruf, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 74 (1920), S. 446-448; Leonhard Müller: Ernst Wagner: 1832-1920, in: Leonhard Müller/Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1993-1998, Karlsruhe 1998, S. 271 f. Blick 2 1993-1998,
Albert Krieger: Ernst Wagner †. Ein Nachruf, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 74 (1920), S. 446-448; Leonhard Müller: Ernst Wagner: 1832-1920, in: Leonhard Müller/Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1993-1998, Karlsruhe 1998, S. 271 f.,
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Aktuelle Version vom 10. März 2023, 12:22 Uhr


Ernst Wagner, um 1900, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1655.

Ernst Hermann Wagner

Pädagoge, Direktor der Karlsruher Sammlungen für Altertümer und Völkerkunde, * 5. April 1832 Karlsruhe, † 7. März 1920 Karlsruhe, ev., ∞ 1871 Elise Friederike Anna Hoffmann, 4 Töchter, 1 Sohn.

Ernst Wagner, älterer von zwei Söhnen des damaligen Stadtpfarrers und Direktors der Blinden- und Taustummenanstalt von Schwäbisch Gmünd Hermann Wagner, besuchte die Gymnasien in Schwäbisch Gmünd, Korntal und Stuttgart. Nach dem Abitur 1850 studierte er bis 1855 Theologie, Philologie, Mathematik, Naturwissenschaften und Kunst in Tübingen. 1855/56 hatte Wagner seine erste Anstellung als Lehrer an einer privaten Erziehungsanstalt bei Halle/Saale. Anschließend war er 1856/57 Stadtvikar in Schwäbisch Gmünd und 1857/58 Lehramtspraktikant an der Oberrealschule und Gewerblichen Fortbildungsschule in Ludwigsburg. 1858 erfolgte seine Promotion. Im selben Jahr wurde Wagner Repetent am evangelischen theologischen Seminar in Schöntal (bis 1860). Danach hielt er sich als Erzieher der Kinder des britischen Außen- und vormaligen Premierministers John Russell in London auf.

1864 kehrte Wagner nach Deutschland zurück und wurde Lehramtspraktikant an der Oberrealschule Tübingen. Unverhofft erhielt er im Oktober desselben Jahres von Großherzog Friedrich I. das Angebot, unter Verleihung des Professoren-Titels Erzieher des Erbgroßherzogs Friedrich (II.) von Baden zu werden. Wagner nahm an und suchte in der Folge die vom Thronfolger als bedrückend empfundene Isolierung von seinen Altersgenossen zu überwinden, indem er 1867 mit zwölf Schülern die Karlsruher Friedrichschule eröffnete, ein Gymnasium, in dem Gleichaltrige verschiedener Stände gemeinsam lernten. Bis 1875 amtierte Wagner als Vorsteher der Friedrichschule und unterrichtete Französisch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften. 1873 wurde Wagner zum Hofrat, 1875 zum Geheimen Hofrat, und 1914 zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt. 1875 erfolgte seine Ernennung zum Mitglied des Badischen Oberschulrats, in dem er bis 1909 das Referat über das Gewerbeschulwesen sowie über den Zeichen- und den naturwissenschaftlichen Unterricht leitete. Gleichzeitig übernahm Wagner im Nebenamt die Leitung der Vereinigten großherzoglichen Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde. In diesem Amt - ab 1892 als hauptamtlicher Vorstand, ab 1911 als Direktor - zeichnete er bis 1880 für die zentrale Erfassung, Inventarisierung und Restaurierung der staatlichen Sammlungen und ihrer Ausstellung in dem 1872 fertig gestellten Gebäudekomplex am Friedrichsplatz (heute Staatliches Museum für Naturkunde) verantwortlich.

In den folgenden Jahrzehnten widmete sich Wagner der Pflege und dem Ausbau des Museums, dessen Sammlungsbestände bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1919 auf mehr als 30.000 Exponate anwuchsen und zu den angesehensten Deutschlands gehörten. Diese Entwicklung ging zu einem wesentlichen Teil auf den von Wagner 1881 mitgegründeten Karlsruher Altertumsverein zurück, der mehrere archäologische Projekte, wie beispielsweise 1888 die Ausgrabungen auf dem Michaelsberg bei Bruchsal (Michelsberger Kultur), finanziell unterstützte. Wagner leitete den Verein 30 Jahre als 1. Vorsitzender. Außerdem war er 1883 Gründungsmitglied der Badischen Historischen Kommission sowie Mitglied im Verwaltungsausschuss des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg und Vorstandsmitglied des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz.

René Gilbert 2016

Quellen

GLA 56/433-434, 60/121, 235/6933, 466-22/9700; Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 27/3418.

Werk

Das Volkksschulwesen in England und seine neueste Entwicklung, Stuttgart 1864; Führer durch die Grossherzoglichen Vereinigten Sammlungen zu Karlsruhe, Karlsruhe 1881; Hügelgräber und Urnen-Friedhöfe in Baden, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Thongefäße, Karlsruhe 1885; Über Museen und über die grossh. Staatssammlungen für Altertums- und Völkerkunde in Karlsruhe, Karlsruhe 1906; Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden, Bd. 1: Das Badische Oberland: Kreise Konstanz, Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg, Offenburg, Tübingen 1908; Bd. 2: Das badische Unterland: Kreise Baden, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Tübingen 1911 (als Bearb.); Die Turmberg-Ruine bei Durlach – Beschreibung und Geschichte, Karlsruhe 1917.

Literatur

Albert Krieger: Ernst Wagner †. Ein Nachruf, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 74 (1920), S. 446-448; Leonhard Müller: Ernst Wagner: 1832-1920, in: Leonhard Müller/Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1993-1998, Karlsruhe 1998, S. 271 f., Buch zum Download (PDF) (Zugriff am 10. März 2023); Stefan Ph. Wolf: Wagner, Ernst Hermann, in: Badische Biographien NF Bd. V, hrsg. von Fred L. Sepaintner, Stuttgart 2005, S. 286-288.