Menü
Suche

Adolf Meess

Version vom 14. September 2022, 17:25 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)


Adolf Meess, 1894, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1025.

Adolf Meess

Zimmermeister, Stadtrat, * 16. November 1844 Karlsruhe, † 8. November 1915 Karlsruhe, alt-kath., ∞ Marie Fuchs.

Adolf Meess, Sohn des Karlsruher Zimmermeisters und Stadtrats Simon Meess, übernahm um 1869 nach der Ausbildung das väterliche Baugeschäft in der Rüppurrer Chaussee 10 (später Rüppurrer Straße 18), das er ab 1890 gemeinsam mit dem Kaufmann August Nees unter dem Namen "Meeß & Nees Baugeschäft und Baumaterialien" betrieb. 1895 zog sich Meess aus dem Berufsleben zurück, lebte fortan als Privatier und betätigte sich in gemeinnützigen Einrichtungen wie beispielsweise als Mitglied in der Verwaltung des Karlsruher Waisenhauses und des Schatzungsrats. Die Geschäftsführung des Baugeschäfts übernahmen sein Bruder, der Architekt Hermann Meess, und der Kaufmann August Nees. 1905 wandelten beide die Firma in die "Meeß & Nees-Aktiengesellschaft für Beton und Eisenbetonbauten im Hoch- und Tiefbau" um und amtierten danach als Vorstandsmitglieder.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Meess im kommunalpolitischen Bereich. 1884-1894 war er Stadtverordneter, anschließend bis 1914 Stadtrat. Meess gehörte verschiedenen städtischen Kommissionen an und tat sich aufgrund seiner Fachkenntnisse und Erfahrung im Baugewerbe insbesondere als Mitglied der Bau- und der Grundstücksschätzungskommission hervor. Zusätzlich wurde er in den Bezirksrat und in die Kreisversammlung berufen. Meess war zudem langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats der Karlsruher Vereinsbank sowie Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden.

Für seine gemeinnützige Tätigkeit erhielt er 1902 den Orden vom Zähringer Löwen II. Klasse.

René Gilbert 2016

Quellen

Karlsruher Adressbücher 1870, 1890-1896, 1906 https://digital.blb-karlsruhe.de/topic/view/485648; Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1915, 31. Jg., Karlsruhe 1917, S. 272 f., Band zum Download (PDF) (Zugriff jeweils am 14. September 2022).