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August Vischer

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Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 1095.

August Vischer

Maler, * 30. Juni 1821 Waldangelloch/Rhein-Neckar-Kreis, † 8. Januar 1898 Karlsruhe, ev., ∞ 1866 Mathilde Stolz.

Nach dem Besuch des Lyzeums und Polytechnikums in Karlsruhe absolvierte August Vischer, Sohn eines protestantischen Pfarrers, zunächst eine Ausbildung zum Lithografen. Im November 1840 nahm er ein Studium an der Münchner Kunstakademie auf.

Von 1847-1849 studierte er in Antwerpen an der Kunstakademie und dann im Atelier des Genremalers Eugene de Block. Seit seiner Rückkehr nach München 1849 widmete er sich ausschließlich der Genre- sowie der Historienmalerei. Seine Gemälde stießen von Anfang an auf große Resonanz. Für die frühe Arbeit, "Die Gefangennahme des alten Barneveldt" (1851), verlieh ihm Großherzog Leopold von Baden die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, das Gemälde "Gaspar de Coligny, in St. Quentin von den Spaniern überrascht" aus demselben Jahr wurde vom Kunstverein Karlsruhe erworben.

Bis zu seiner Berufung als Professor für Figurenzeichnen an die Technische Hochschule (TH) Karlsruhe 1870 lebte Vischer - von einem Parisaufenthalt 1853-1854 abgesehen - in München. Großherzog Friedrich I. hatte ihn bereits 1864 zum badischen Hofmaler ernannt und im selben Jahr das in Auftrag gegebene Gemälde "Berthold IV. von Zähringen besiegt als Feldherr Kaiser Barbarossas im März 1862 die Mailänder in der Schlacht an der Adda" (1864; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) erworben. Während seiner Karlsruher Lehrtätigkeit veröffentlichte Vischer eine Abhandlung über die menschliche Proportionslehre sowie drei Hefte über bauplastischen Figurenschmuck.

Katja Förster 2013

Werk

Leitfaden für den Unterricht der Anatomie und Proportionslehre des menschlichen Körpers. Für technische Hochschulen, Kunst-, Baugewerbe- und Kunstgewerbeschulen, Karlsruhe 1878 (2. Aufl. 1887); Figürlicher Schmuck an Werken der Architektur, 3 Hefte, Karlsruhe 1888.

Literatur

Thomas Cathiau: August Vischer, in: Badische Biographien, Bd. 5, hrsg. von Friedrich von Weech und Albert Krieger, Heidelberg 1906, S. 786-788; Hermann Alexander Müller (Hrsg.): Biographisches Künstler-Lexikon, Leipzig 1882, S. 537-538; Carl August Regnet: August Vischer, in: Die Dioskuren. Deutsche Kunst-Zeitung, Jg. 15, 1870, S. 158 ff.