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De:Lexikon:bio-0855

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Bio-0855 Schneider 8 PBS oIII 1182.jpg

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Schneider, Hermann

Diplomingenieur, Bürgermeister, *17. Januar 1881 Emmendingen, †26. März 1965 Freiburg, rk., verh. Frieda Rosa, geb. Müller, 5 Kinder.

S. hatte 1906 seine Staatsprüfung für den badischen Staatsdienst mit dem Schwerpunkt Wasserbau und Wasserkraft bestanden, war aber danach zunächst beim Bahnhofsbau in Basel tätig. Für Planung und Bau des Kraftwerks Laufenburg am Neckar wurde S. beurlaubt. Nach Rückkehr in den Staatsdienst machte er sich beim Bau des Murgtalkraftwerks einen Namen. In K übernahm er 1919 als Technischer Bürgermeister die Stadtplanung und das Bauwesen und war in dieser Funktion maßgeblich an dem Generalbebauungsplan von 1926, dem Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, das er zum Ursprungsort des Ringtennissports machte, und der Dammerstocksiedlung beteiligt. Am 19. Juli 1928 wurde S. mit großer Stimmenmehrheit in seinem Amt bestätigt. 1933 musste er auf Druck der neuen nationalsozialistischen Machthaber sein Amt niederlegen. Im erzwungenen Ruhestand war er als beratender Ingenieur tätig und entwickelte ein Verfahren für Bodenverdichtung und Betonherstellung unter Wasser. Ende 1938 nahm er erneut eine Stelle im Bereich Wasserkraftwerkbau bei der Rhein-Main-Donau-Aktiengesellschaft in München an, die er bis 1945 innehatte. Nach dem Krieg kehrte S., der 1942 noch nach eigenen Angaben unter massivem Druck in die NSDAP eingetreten war, nicht wieder nach K zurück, sondern wohnte zunächst in seinem Heimatort Emmendingen und dann in Freiburg. 1970 wurde nach ihm in K die Hermann-Schneider-Allee benannt.

Br 2012


Quelle

StadtAK 1/POA 4778.

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Residenzstadt, Landeshauptstadt, Gauhauptstadt. Zwischen Demokratie und Diktatur 1914-1945, in: Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Manfred Koch, Heinz Schmitt, Christina Wagner: Karlsruhe - Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 358-502, S. 433f.

Bildnachweis

StadtAK 8/PBS oIII 1182 (Bürgermeister Hermann Schneider (1881-1965), Foto ca. 1920.)