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De:Lexikon:bio-1022

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Werner Groh

Architekt, * 9. Oktober 1919 Karlsruhe, † 23. März 2011 Karlsruhe, kath.

Werner Groh, Sohn eines Lehrers, absolvierte nach abgebrochenem Besuch des Gymnasiums 1936-1938 eine Lehre im Bauhandwerk und begann anschließend ein Architekturstudium am Staatstechnikum Karlsruhe. Das Studium ließ Groh schon nach kurzer Zeit ruhen, um Arbeitsdienst zu leisten und ab 1940 eine Offiziersschule zu besuchen. Trotz seiner 1942 erfolgten Freistellung zum Studium zog er den Dienst als Offizier vor und schloss das Studium erst 1949 ab. Nach einer ersten beruflichen Station bei den Prüfingenieuren Neubert in Karlsruhe, arbeitete Groh 1949-1951 für das Erzbischöfliche Bauamt Heidelberg und wirkte als örtlicher Bauleiter am Wiederaufbau der katholischen Stadtkirche St. Stephan (1951-1955) mit.

Seit 1951 als freier Architekt tätig, gehörte Groh bis Ende der 1970er-Jahre zu den führenden Architekten für Kirchenbauten in Baden. Sein erstes eigenverantwortliches Bauprojekt stellte der Wiederaufbau der Kirche St. Peter und Paul in Mühlburg (1954/55) dar. Es folgte der Wiederauf- bzw. Neubau zahlreicher weiterer Kirchen im Stadtgebiet, darunter St. Josef in Grünwinkel (1955/56), St. Konrad in der Nordweststadt (1956/57, Kulturdenkmal), St. Martin in Rintheim (1958/59), die Heilig-Kreuz-Kirche in Knielingen (1960/61), St. Michael in Beiertheim (1964/65) und St. Valentin in Daxlanden. Weitere Gotteshäuser in Baden, an deren Instandsetzung oder Wiederaufbau Groh beteiligt war, sind St. Maria in Schramberg (1961-1964), St. Bernhard in Malsch (1963-1965), St. Maria in Schielberg (1964-1966) sowie St. Maria Frieden in Calw-Wimberg (1964).

Darüber hinaus baute Groh Gemeindezentren und Kindergärten. Gebäude dieser Art sind das Gemeindezentrum St. Matthias in der Nordweststadt (1968-1970) sowie die Kindergärten Christkönig in Rüppurr (1960-1962) und in Forchheim (1966-1968). Als Mitglied einer Werkgemeinschaft beteiligte sich Groh 1961-1972 am Neubau der Staatlichen Ingenieurschule Karlsruhe (heute Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft). 1977-1980 leitete Groh außerdem den Neu- und Umbau der Kur- und Rehakliniken Dr. Wagner in Sasbachwalden.

René Gilbert 2016

Werk

Werknachlass im saai.

Literatur

Richard Bellm: Der Architekt Werner Groh. Arbeiten aus drei Jahrzehnten. Ausstellung der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, München 1973; Isolde Brunner: Baudenkmale nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Susanne Richter (Hrsg.): Spuren in der Stadt: Beiträge der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik zur Karlsruher Stadtentwicklung 1878-2003, Karlsruhe 2003, S. 107-113, hier S. 109-112; Eintrag Werner Groh beim saai: https://www.saai.kit.edu/402.php (Zugriff am 22. Juni 2016).