Menü
Suche

Else Bernhardine Bach

Version vom 7. März 2022, 16:08 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{DISPLAYTITLE:Else Bernhardine Bach}} =Else Bernhardine Bach= Bildhauerin, * 7. September 1899 Heidelberg, † 25. April 1951 Ittersbach/Lkr. Karlsruhe, ev.…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)


Else Bernhardine Bach

Bildhauerin, * 7. September 1899 Heidelberg, † 25. April 1951 Ittersbach/Lkr. Karlsruhe, ev., ledig, kinderlos.

Als Einzelkind geboren, verbrachte Else Bach ihre Kindheit in Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe, bevor sie 1915 nach Pforzheim zog, wo ihr Vater Leiter des Postamts wurde. Nach der mittleren Reife bezog Bach ein Atelier, das sie sich mit dem Pforzheimer Bildhauer Emil Salm teilte, bei dem sie eine gründliche Ausbildung in der Bildhauerei erhielt. In der Folgezeit besuchte Bach die zoologischen Gärten in Berlin, Düsseldorf und München, wo sie Wildtiere studierte, die sie anschließend in Ton modellierte und in Keramik oder Bronze ausarbeitete. Ab 1926 beteiligte sich Bach an ersten Ausstellungen, unter anderen beim Künstlerbund Pforzheim und der Leipziger Frühjahrsmesse.

1935 bis 1938 besuchte Bach die Kunstgewerbeschule Pforzheim, wo Adolf Sautter, Bert Joho und Adolf Hildenbrand ihre Lehrer waren. Parallel dazu arbeitete sie an Entwürfen, vor allem für Jungtiere, aber auch für Porträtbüsten und Gartenkeramik für die Karlsruher Majolika Manufaktur. 1936 schuf Bach ihr bekanntestes Werk, die aus Ton geschaffene Tierplastik eines Rehkitzes. Dieses diente 1948 als Vorlage für den bis heute verliehenen Medienpreis Bambi, dessen öffentliche Verleihung 1955 bis 1964 in Karlsruhe stattfand. 1937 erhielt Bach den Grand Prix bei der Weltausstellung in Paris für eine in Terrakotta ausgeführte Fohlengruppe aus Bronze. Vereinzelt schuf Bach außerdem Aktfiguren sowie Bildnisbüsten und Porträts der Pforzheimer Stadtprominenz.

Bachs Tierkeramiken, die sich bis heute einer gewissen Beliebtheit erfreuen und für die in Sammlerkreisen ansehnliche Preise bezahlt werden, wurden bis in die 1990er-Jahre von der Majolika Manufaktur hergestellt.

René Gilbert 2017

Werk

Keramiken: Zwei Rehe; Liegendes Fohlen; Zwei Fohlen; Pferde; Pferdeführer; Großer Panther.

Literatur

Literatur: Monika Bachmayer/Peter Schmitt: Karlsruher Majolika 1901 bis 2001. 100 Jahre Kunstkeramik des 20. Jahrhunderts, Karlsruhe 2001, S. 214; Clemens Ottnad: Else Bach, in: Badische Biographien NF Bd. VI, hrsg. von Fred L. Sepaintner, Stuttgart 2011, S. 11-13, https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/1012774333/Bach+Else+Bernhardine (Zugriff am 3. März 2022).