<lexmeta name="name" type="string" value="Stösser, Karl August Franz"/>
<lexmeta name="birth" type="date" value="16.04.1792"/> <lexmeta name="birth" type="string" value="Karlsruhe"/>
<lexmeta name="death" type="date" value="12.7.1874"/> <lexmeta name="death" type="string" value="Karlsruhe"/>
<lexmeta name="profession" type="string" value="Stadtdirektor"/>
<lexmeta name="author" type="string" value="kf"/>
Stösser, Karl August Franz
Jurist, Stadtdirektor, *16. April 1792 K, † 12. Juli 1874 K, ev., verh. 1820 mit Wilhelmine, geb. Reich, 2 Söhne, 2 Töchter.
Nach dem frühen Tod des Vaters 1798, eines markgräflich badischen Geheimen Hofrats, ermöglichten Stipendien sowie die finanzielle Unterstützung eines Onkels S. den Besuch des Gymnasiums in K. Von 1809 bis 1812 studierte er in Heidelberg Rechtswissenschaft. Im Frühjahr 1812 bestand er die juristische Staatsprüfung beim Hofgericht in Rastatt und trat bei seinem älteren Bruder, Oberamtmann von Rheinbischofsheim, als Aktuar in den Dienst ein. 1813 wechselte S. als Praktikant an die Kreisdirektion in Durlach, 1814 berief ihn Großherzog Karl als zweiten Beamten an das Amt Ettlingen und 1815 als dritten Beamten an das Stadtamt K, wo er bald zum Assessor und 1819 zum Amtmann aufstieg. Unter Großherzog Ludwig kam er 1823 als Oberamtmann nach Emmendingen, seit 1832 mit dem Titel eines Obervogts. Als Geheimer Referendär wurde S. im März 1834 an das Badische Innenministeriums nach K zurückberufen. 1835, 1837 und 1839 war er Abgeordneter der zweiten Kammer des badischen Landtags. Im November 1839 wurde er als Großherzoglicher Geheimrat zum Direktor des Stadtamts K befördert - eine Stellung, die er bis zu seiner Pensionierung 1853 innehatte. Danach engagierte er sich insbesondere für soziale Einrichtungen der Stadt, u. a. im Verein zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder, in der Badischen Versorgungsanstalt und der Privat-Spargesellschaft sowie als Vorsitzender des Verwaltungsrats des Waisenhauses. Des Weiteren wirkte S. als Verwaltungsrat industrieller Unternehmen, in den Vorständen des Rheinischen und des Badischen Kunstvereins in K und am evangelischen Gemeindeleben mit. Die Stadt K würdigte sein Wirken für den badischen Staat und für die Stadt 1853 mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts. 1899 wurde in K die Stösserstraße nach ihm benannt.
kf
Literatur
Karl August Friedrich Stösser, in: Badische Biographien, Bd. 2, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1881, S. 326-327; Emil Zittel: Zum Gedächtnis an K. A. F. Stösser. Karlsruhe o. J.
Bildnachweis
StadtAK 8/PBS III 1536