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ECE-Center Ettlinger Tor

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Außenansicht des ECE-Centers Ettlinger Tor am Tag seiner Eröffnung, 2005, Foto: ONUK, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA ONUK 58,2.
Neorenaissance-Fassade des Hauses Stemmermann in der Karl-Friedrich-Straße 24, heute Seiteneingang des ECE-Centers Ettlinger Tor, 1977, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A34/51/7/10.

ECE-Center Ettlinger Tor

Ettlinger-Tor-Platz 1

Das ECE-Center Ettlinger Tor – ECE steht für Einkaufs-Center-Entwicklung – ist ein am 7. September 2005 am traditionsreichen Ettlinger-Tor-Platz eröffnetes innerstädtisches Einkaufszentrum. Bauherrin war die Hamburger ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, die weltweit Einkaufszentren errichtet und betreut. Die Entwurfsplanung des Dienstleistungs- und Handelszentrums übernahmen die Hamburger Architekten Jost Hering und Klaus M. Hoffmann, während die Gebäudehülle die Darmstädter Architekten und Stadtplaner Kramm & Strigl, Sieger des Fassadenwettbewerbs im Jahr 2000, entwarfen.

Der bereits 1797 im General-Bauplan von Friedrich Weinbrenner festgelegte Platz an der Kreuzung von Kriegsstraße und Ettlinger Straße mit dem neu erbauten Ettlinger Tor entwickelte sich rasch zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt, der er bis heute geblieben ist. Für den Bau des riesigen Einkaufszentrums, dessen Hauptgeschäftsachse sich von der Nordwestecke des Ettlinger-Tor-Platzes bis zum Friedrichsplatz diagonal erstreckt, musste fast die gesamte Bausubstanz zwischen Kriegs-, Karl-Friedrich- und Erbprinzenstraße weichen, darunter auch die 1955 bis 1958 erbaute Friedrich-List-Schule an der Kriegsstraße 116-120, deren Neubau an der Ludwig-Erhard-Allee 3 errichtet wurde. Das direkt am Rondellplatz gelegene Wohn- und Geschäftshaus Karl-Friedrich-Straße 24, das heute den Seiteneingang des ECE-Centers Ettlinger Tor aufnimmt, stand mit seiner 1872 im Stil der Neorenaissance errichteten Fassade unter Denkmalschutz. Man einigte sich schließlich darauf, das viergeschossige Fassaden-Fragment in den Neubau zu integrieren.

Das Einkaufszentrum selbst besteht aus drei Verkaufsebenen und zwei Parkhausebenen. Die diagonal angelegte Hauptgeschäftsachse mit einer Länge von 130 Metern wird von einem parabelförmigen Glasdach – als Reminiszenz an die Glaspassagen des 19. Jahrhunderts – überfangen, durch welches Tageslicht einfällt. Rund 130 Fachgeschäfte finden auf 33.000 Quadratmetern Verkaufsfläche Platz. Weitere 4.000 Quadratmeter stehen für Gastronomie, Büros, Praxen und andere Dienstleister bereit.

2007 wurde die ECE Projektmanagement GmbH vom „International Council of Shopping Centers“ für ihre Karlsruher Shopping-Meile mit dem Design Award in der Kategorie „Design and Development Award“ in der Klasse „Neue Projekte 14.000-46.000 Quadratmeter“ ausgezeichnet. Zwischen 2007 und 2009 fanden verschiedene Ausstellungen im ECE-Center Ettlinger Tor statt, darunter das Architektur-Fotografie-Projekt „Stille Zeitzeugen“ im Oktober 2007.

Katja Förster 2020

Quellen

ECE Dienstleistungs- und Handelszentrum Ettlinger Tor Karlsruhe / Kramm & Strigl. Architekten und Stadtplaner, Darmstadt, https://www.kramm-strigl.de/index.php/karlsruhe-ece-ettlinger-tor.html (Zugriff am 15. September 2020); ka-news.de vom 1. September 2005: Vor der Eröffnung, https://www.ka-news.de/wirtschaft/regional/Vor-der-Eroeffnung;art127,43169 (Zugriff am 18. September 2020); ka-news.de vom 18. Juni 2003: Erster Spatenstich für ECE, https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Erster-Spatenstich-fuer-ECE;art6066,26212 (Zugriff am 18. September 2020).