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FDP Karlsruhe


Plakat, 1955, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS X 1926.
Schlusskundgebung der FDP zur Landtagswahl Baden-Württemberg 1968 im Kleinen Saal der Stadthalle mit dem FDP-Bundesvorsitzenden Walter Scheel (rechts) beim Händedruck mit Landtagskandidat und Stadtrat Dr. Horst Rehberger, 26. April 1968, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A15/158/7/5A.
Wahlkundgebung der Karlsruher FDP zur Landtagswahl Baden-Württemberg mit Dr. Hildegard Hamm-Brücher (am Rednerpult) im Kapitelsaal der Gaststätte "Moninger". 3. v. r. Landtagsabgeordneter Dr. Jürgen Morlok, 4. v. r. Bürgermeister Horst Rehberger, 4. April 1976, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A3138/6/29.

FDP Karlsruhe

Die Freie Demokratische Partei (FDP) ist eine deutsche politische Partei, die in Karlsruhe im Kreisverband der FDP Karlsruhe-Stadt organisiert ist. Gegründet wurde sie am 9. Oktober 1945 unter dem Namen Demokratische Partei wahrscheinlich im Restaurant Großer Kurfürst in der Sophienstraße/Ecke Lessingstraße. Seit dem 22. Februar 1946 nannte sie sich dem Landesverband entsprechend Deutsche Volkspartei (DVP).

Die Liberalen sind seit dem 3. September 1945 ohne Unterbrechung im Karlsruher Gemeinderat vertreten. Bei der ersten Kommunalwahl nach Kriegsende am 26. Mai 1946 erhielt die Partei 3 Mandate. Die meisten Stadträte stellten die Liberalen von 1947-1953 mit neun. Danach pendelte ihre Zahl zwischen drei und acht Stadträten. Die Jugendorganisation der DVP, die Jungdemokraten, gründete sich in Karlsruhe 1948. 1954 nannte sich die Karlsruher DVP in Freie Demokratische Partei (FDP/DVP) um.

1969 zog mit Wolfgang Rutschke, der bereits von 1957-1969 für den Wahlkreis Karlsruhe-Land Mitglied des Bundestags war, erstmals ein Liberaler für den Wahlkreis Karlsruhe-Stadt in den Bundestag ein (bis 1970). Ein erneuter Einzug in den Deutschen Bundestag (bis 1983) gelang Rita Fromm 1980. 1982 trennten sich die Jungdemokraten in Folge der Beendigung der sozialliberalen Koalition von SPD und FDP auf Bundes- und Landesebene von der FDP, um zu einem unabhängigen liberalen Jugendverband zu werden. Daher kam es 1983 zur Gründung des Karlsruher Kreisverbands der Jungen Liberalen. 1994-2002 vertrat Klaus Kinkel den Wahlkreis Karlsruhe-Stadt im Deutschen Bundestag. 2009 gelang Heinz Golombeck überraschend der Einzug in das Bundesparlament (bis 2013). Im Landtag konnten die Karlsruher Liberalen bisher drei Abgeordnete stellen. Zunächst Hermann Kessler in Württemberg-Baden von 1946-1952 und Walter Gerrads von 1950-1952, anschließend Jürgen Morlok von 1972-1988 in Baden-Württemberg, der zugleich Fraktions- und Landesvorsitzender seiner Partei war.

In Karlsruhe stellten die Liberalen bis heute mehrere Bürgermeister. Von 1947 bis Ende 1952 amtierte Hermann Ball als Wirtschafts-, anschließend bis 1962 als Baudezernent. Danach verlor die FDP ihren Bürgermeisterposten. 1970 folgte Horst Rehberger, der bis 1984 insbesondere für die Weiterentwicklung der Karlsruher Stadtbahn verantwortlich zeichnete, als Bürgermeister. 1984-2008 leitete Ullrich Eidenmüller verschiedene Dezernate. Seit 2008 ist Michael Obert Baubürgermeister der Stadt.

René Gilbert 2014

Quelle

StadtAK 8/ZGS 29 Parteien/FDP.

Literatur

Josef Werner: Karlsruhe 1945 – Unter Hakenkreuz, Trikolore und Sternenbanner, Karlsruhe 1985, S. 288-290; Michael Obert: 40 Jahre FDP in Karlsruhe. Geschichte des Kreisverbandes Karlsruhe-Stadt, Karlsruhe 1986; Manfred Koch: Trümmerstadt – Residenz des Rechts – Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Susanne Asche/Ernst Otto Bräunche/Manfred Koch/Heinz Schmitt/Christina Wagner, Karlsruhe. Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 520-648 https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmoP1XI2Dw44t/Karlsruhe%20Die%20Stadtgeschichte.pdf (Zugriff am 23. Dezember 2020).