Menü
Suche

De:Lexikon:ins-0806: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
In der alten Schalterhalle der Sparkasse war zunächst auch eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu sehen. Die Stadtgeschichtlichen Sammlungen, heute Stadtmuseum im <lex id="ins-1241">Prinz-Max-Palais</lex>, waren seit 1896 eine Abteilung des Stadtarchivs. Auch die <lex id="ins-0839">Städtische Galerie</lex> hat ihren Ursprung im Stadtarchiv, das 1896 von den Erben des Karlsruher Juristen <lex id="bio-0653">Ferdinand Siegel</lex> eine Sammlung von Kunstwerken als Geschenk bekam.
In der alten Schalterhalle der Sparkasse war zunächst auch eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu sehen. Die Stadtgeschichtlichen Sammlungen, heute Stadtmuseum im <lex id="ins-1241">Prinz-Max-Palais</lex>, waren seit 1896 eine Abteilung des Stadtarchivs. Auch die <lex id="ins-0839">Städtische Galerie</lex> hat ihren Ursprung im Stadtarchiv, das 1896 von den Erben des Karlsruher Juristen <lex id="bio-0653">Ferdinand Siegel</lex> eine Sammlung von Kunstwerken als Geschenk bekam.


Die Gründung des Stadtarchivs war auch mit der Absicht verbunden, die Stadtgeschichte zu erforschen und zu veröffentlichen. So erschienen 1887 eine erste einbändige Stadtgeschichte von <lex id="bio-0645">Karl Gustav Fecht</lex>, 1895-1904 ein dreiteiliges Werk "Karlsruhe. Geschichte der Stadt und ihrer Verwaltung" von <lex id="bio-0621">Friedrich von Weech</lex> und 1915 zum 200-jährigen Stadtjubiläum eine Festschrift zur Geschichte der Stadt von <lex id="bio-0692">Robert Goldschmit</lex>. Die erste eigene Veröffentlichungsreihe wurde 1965 geschaffen; ihr folgten in den 1990er-Jahren zwei weitere Reihen sowie seit 2012 die Reihe "Karlsruher Köpfe". Diese ermöglichten die kontinuierliche Veröffentlichung von Forschungsergebnissen als Teil einer breit angelegten Historischen Bildungsarbeit des Stadtarchivs, das zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Karlsruher Stadtgeschichte ist.
Die Gründung des Stadtarchivs war auch mit der Absicht verbunden, die Stadtgeschichte zu erforschen und zu veröffentlichen. So erschienen 1887 eine erste einbändige Stadtgeschichte von <lex id="bio-0645">Karl Gustav Fecht</lex>, 1895-1904 ein dreiteiliges Werk "Karlsruhe. Geschichte der Stadt und ihrer Verwaltung" von <lex id="bio-0621">Friedrich von Weech</lex> und 1915 zum 200-jährigen Stadtjubiläum eine Festschrift zur Geschichte der Stadt von <lex id="bio-0692">Robert Goldschmit</lex>. Die erste eigene Publikationsreihe "Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs" wurde 1965 begonnen; ihr folgten in den 1990er-Jahren zwei weitere Reihen - "Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte" und "Häuser- und Baugeschichte - sowie seit 2012 die Reihe "Karlsruher Köpfe". Diese ermöglichten die kontinuierliche Veröffentlichung von Forschungsergebnissen als Teil einer breit angelegten Historischen Bildungsarbeit des Stadtarchivs, das zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Karlsruher Stadtgeschichte ist.


<div style="text-align:right;">''Ernst Otto Bräunche 2015''</div>
<div style="text-align:right;">''Ernst Otto Bräunche 2015''</div>

Version vom 10. Dezember 2015, 18:07 Uhr

Das Stadtarchiv in der für Archivzwecke umgebauten ehemaligen Pfandleihe in der Markgrafenstraße 29, Foto: Dirk Altenkirch 2013.

Stadtarchiv Karlsruhe

Die Geschichte des Stadtarchivs als städtische Einrichtung im heutigen Sinne beginnt am 10. Juli 1885 mit dem Erlass eines Ortsstatuts über die Verwaltung des Städtischen Archivs und die Bildung einer siebenköpfigen Archivkommission. Als "Gedächtnis der Stadt" sammelt, ordnet und erschließt es stadtgeschichtlich wichtige Unterlagen und macht sie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich, erforscht die Stadtgeschichte und publiziert die Ergebnisse. Die Aufgaben des Stadtarchivs sind gesetzlich geregelt durch das Landesarchivgesetz Baden-Württemberg in der Fassung vom 27. Juli 1987, zuletzt geändert durch das Verwaltungsstruktur-Reformgesetz vom 1. Juli 2004 und die Archivsatzung der Stadt Karlsruhe in der Fassung vom 23. April 2002.

Zunächst von Fachleuten des Generallandesarchivs ehrenamtlich geführt, erhielt es 1896 mit Amelie Kern eine Archivsekretärin und 1912 mit Dr. Erwin Fischer einen hauptamtlichen Archivleiter. Das Stadtarchiv war zunächst im Rathaus untergebracht, bezog 1896 das für Archivzwecke umgebaute Wasserwerkgebäude am heutigen Archivplatz, musste dort aber Anfang der 1920er-Jahre dem Arbeitsamt weichen und zog in den folgenden Jahren mehrfach um.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die ausgelagerten Bestände relativ unbeschadet überstanden hatten, war das Stadtarchiv zunächst im Haus Solms in der Bismarckstraße 24 untergebracht und zog 1959 in das alte Sparkassengebäude am Marktplatz. Als in den 1980er-Jahren die Aufgaben und die Bestände des Stadtarchivs zunahmen, erhielt es in der für Archivzwecke umgebauten ehemaligen Städtischen Pfandleihe in der Markgrafenstraße 29 seit 1990 eine modernen Erfordernissen gerechte Unterkunft. Seit 1998 ist dort die Zentrale von Stadtarchiv & Historischen Museen (Stadtarchiv, Stadtmuseum, Pfinzgaumuseum und Erinnerungsstätte Ständehaus).

In der alten Schalterhalle der Sparkasse war zunächst auch eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu sehen. Die Stadtgeschichtlichen Sammlungen, heute Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, waren seit 1896 eine Abteilung des Stadtarchivs. Auch die Städtische Galerie hat ihren Ursprung im Stadtarchiv, das 1896 von den Erben des Karlsruher Juristen Ferdinand Siegel eine Sammlung von Kunstwerken als Geschenk bekam.

Die Gründung des Stadtarchivs war auch mit der Absicht verbunden, die Stadtgeschichte zu erforschen und zu veröffentlichen. So erschienen 1887 eine erste einbändige Stadtgeschichte von Karl Gustav Fecht, 1895-1904 ein dreiteiliges Werk "Karlsruhe. Geschichte der Stadt und ihrer Verwaltung" von Friedrich von Weech und 1915 zum 200-jährigen Stadtjubiläum eine Festschrift zur Geschichte der Stadt von Robert Goldschmit. Die erste eigene Publikationsreihe "Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs" wurde 1965 begonnen; ihr folgten in den 1990er-Jahren zwei weitere Reihen - "Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte" und "Häuser- und Baugeschichte - sowie seit 2012 die Reihe "Karlsruher Köpfe". Diese ermöglichten die kontinuierliche Veröffentlichung von Forschungsergebnissen als Teil einer breit angelegten Historischen Bildungsarbeit des Stadtarchivs, das zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Karlsruher Stadtgeschichte ist.

Ernst Otto Bräunche 2015

Literatur

Ernst Otto Bräunche/Angelika Herkert/Angelika Sauer: Geschichte und Bestände des Stadtarchivs Karlsruhe, Karlsruhe 1990 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 11); Ernst Otto Bräunche (Hrsg.): Stadtarchiv Karlsruhe. Gedächtnis der Stadt, Karlsruhe 2010; Ernst Otto Bräunche/Peter Eisemann/Gerhard Kabierske/Bernhard Schmitt: Von der Pfandleihe zum Stadtarchiv, Karlsruhe 2013 (= Häuser- und Baugeschichte, Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 12); Link zur Homepage http://www.karlsruhe.de/stadtarchiv