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Max-Reger-Institut

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Übergabe des Max-Reger-Instituts durch den baden-württembergischen Wissenschaftsminister Klaus von Trotha, 1996, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle I 6938/21.

Max-Reger-Institut

Das Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung (MRI) ist eine musikwissenschaftliche Forschungsstätte in Karlsruhe. Seine wesentliche Aufgabe besteht in der Erforschung und Bekanntmachung des künstlerischen Werks des Komponisten, Organisten, Pianisten und Dirigenten Max Reger (1873-1916). Organisiert als Stiftung des privaten Rechts wurde das MRI am 25. Oktober 1947 von Elsa Reger, der Witwe des Künstlers, in Bonn gegründet. Seit 1951 ist es im Besitz des Alleinerbes der Urheberrechte der Werke Regers.

Das MRI entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum Zentrum der internationalen Regerforschung. Mit dem Ablauf der Urheberrechte 1986 endete der Erlös aus den Tantiemen, der bis zu diesem Zeitpunkt einzigen Finanzquelle der Stiftung. Von 1987-1995 wurde das MRI durch die Stadt Bonn und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. 1996 verlegte es seinen Sitz nach Karlsruhe und wird seither durch die Stadt Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg institutionell gefördert. Bis 1998 provisorisch bei der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe untergebracht, erfolgte im Oktober 1998 der Umzug der Stiftung in die Karlsburg in Durlach.

Neben seiner originären Aufgabe der Werkerforschung und -vermittlung übernahm das MRI 1999 das von der Brüder-Busch-Gesellschaft aufgebaute und betreute BrüderBuschArchiv zur wissenschaftlichen Auswertung. Zunächst als Dauerleihgabe überlassen, ging das BrüderBuschArchiv nach der Auflösung der Brüder-Busch-Gesellschaft 2003 in das Eigentum der Stiftung über. In besagtem Archiv werden verschiedene Unterlagen aus dem Besitz der Musikerfamilie Busch, von denen insbesondere die Brüder Franz und Adolf Busch in enger künstlerischer wie persönlicher Verbindung zu Max Reger standen, verwahrt.

Die Stiftung arbeitet mit Musikern, Wissenschaftlern, Konzertveranstaltern und anderen Gruppen zusammen, um auf vielfältige Weise Leben und Werk Max Regers einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Von seiner Gründung bis 1980 wurde das MRI von Ottmar Schreiber geleitet. Seit 1981 ist die Musikwissenschaftlerin Susanne Popp Leiterin des Instituts, in dem zusätzlich zehn hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehrere Hilfskräfte beschäftigt sind. Die Stiftung fungiert zudem als Organisatorin von internationalen musikwissenschaftlichen Tagungen und Ausstellungen sowie als Herausgeberin zweier wissenschaftlicher Publikationsreihen, in denen Forschungsergebnisse zum Werk Max Regers erscheinen. Von 1948-1999 gab sie die Reihe Veröffentlichungen des MRI heraus und seit 1978 die Schriftenreihe des MRI.

René Gilbert 2015

Quelle

StadtAK 8/ZGS 64.

Literatur

Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung (Hrsg.): Immer Reger. Geschichte und Aufgaben des Max-Reger-Instituts, Stuttgart 2007.