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De:Lexikon:ins-1031: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
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Horst Schmidt: Gartenbauamt Karlsruhe wieder 25 Jahre, in: Das Gartenamt 37 (1988), S. 477-480; Robert Mürb: Zur Geschichte der Karlsruher Park- und Grünanlagen, in: Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1988-1993, Karlsruhe 1994, S. 137-144; Horst Schmidt: Zum grünen Image der Stadt. Karlsruher Gärten und Parks, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2003-2008, Karlsruhe 2009, S. 31-36, http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick_nr62/gaerten (Zugriff am 4. Februar 2016); Stadt Karlsruhe – Gartenbauamt (Hrsg.): 100 Jahre Gartenbauamt Karlsruhe 1905-2005, Karlsruhe 2005.
Horst Schmidt: Gartenbauamt Karlsruhe wieder 25 Jahre, in: Das Gartenamt 37 (1988), S. 477-480; Robert Mürb: Zur Geschichte der Karlsruher Park- und Grünanlagen, in: Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1988-1993, Karlsruhe 1994, S. 137-144; Horst Schmidt: Zum grünen Image der Stadt. Karlsruher Gärten und Parks, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2003-2008, Karlsruhe 2009, S. 31-36; Stadt Karlsruhe – Gartenbauamt (Hrsg.): 100 Jahre Gartenbauamt Karlsruhe 1905-2005, Karlsruhe 2005.

Aktuelle Version vom 10. März 2023, 11:53 Uhr


Gartenbauamt Karlsruhe

Das Gartenbauamt ist heute ein Amt des Baudezernats (Dezernat 6) der Karlsruher Stadtverwaltung. Es wurde am 1. Januar 1905 als städtische Gartendirektion zur Wahrnehmung der immer umfangreicher werdenden Aufgaben in der urbanen Grünflächenpflege geschaffen. Die Gartendirektion wiederum ging aus der Garteninspektion hervor, die seit 1900 als Abteilung des städtischen Tiefbauamts aufgebaut worden war. Erster Direktor der Gartendirektion wurde Friedrich Ries, ein gelernter Kunstgärtner, der seit 1878 als Straßenmeister beim städtischen Wasser- und Straßenbauamt gearbeitet hatte und seit 1884 Leiter der Stadtgärtnerei gewesen war.

Bestanden in der Zeit um die Jahrhundertwende die gärtnerischen Aufgaben im Wesentlichen in der Pflege des 1877 eröffneten Stadtgartens sowie des Schloss- und des Botanischen Gartens, kam es unter Ries zu einer Reihe von Neuanlagen innerstädtischer Grünflächen. Mit der Amtsübergabe an seinen Nachfolger Friedrich Scherer 1917 wurde die städtische Gartendirektion in städtisches Gartenamt umbenannt. Scherer verfolgte das Ziel einer Durchgrünung des gesamten Stadtgebiets, was in der Anlage von Kleingärten, der Bepflanzung von Straßen und der Begrünung von Plätzen wie dem Ostendorf- und dem Yorckplatz Ausdruck fand.

Die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse im Zweiten Weltkrieg führten nach der Pensionierung Scherers 1941 zur Auflösung des Gartenamts. Die Verwaltung der Grünflächen und des Stadtgartens wurden dem Tiefbauamt übertragen, wobei die Stadt 1946 mit Georg Zwirner einen neuen Garteninspektor ernannte.

1950 erfolgte die Neuorganisation der Gartenverwaltung: Es wurden zwei Abteilungen gebildet, die Abteilung Stadtgarten und Öffentliche Anlagen, die dem Tiefbauamt untergeordnet war (Leitung: Georg Zwirner), und die beim Stadtplanungsamt angesiedelte Abteilung Grünflächenplanung und Friedhöfe (Leitung: Ernst Liebscher).

Diese beiden Abteilungen wurden im Februar 1963 zu einem eigenständigen städtischen Gartenbauamt zusammengeschlossen, nachdem die Stadt den Zuschlag für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 1967 erhalten hatte. Unter seinem neuen Leiter, dem Landschaftsarchitekten Robert Mürb, wurden in den folgenden Jahren der Stadt- und der Schlossgarten für die Bundesgartenschau neu gestaltet. In den 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre folgte als weiteres Großprojekt die Errichtung der Günther-Klotz-Anlage.

1979 folgte auf Robert Mürb Horst Schmidt. Unter seiner Leitung wurde der seit 1976 durchgeführte Hinterhofwettbewerb zur Förderung privater Begrünungsinitiativen vorangetrieben und die systematische Anlage von Grünflächen und -anlagen bzw. Schmuckplätzen wie dem Kolpingplatz oder der Nottingham-Anlage im Rahmen des Grünflächensystem- bzw. Landschaftsplans ausgebaut. Außerdem entstanden neue Kinderspielplätze und Stadtteilfriedhöfe sowie unter Schmidts Nachfolger Helmut Kern (seit 2005) für die Jugend bzw. Erwachsenen neue Formen des Freizeitangebots in Form von Skaterparks, Kletterwänden und Bouleplätzen.

René Gilbert 2015

Literatur

Horst Schmidt: Gartenbauamt Karlsruhe wieder 25 Jahre, in: Das Gartenamt 37 (1988), S. 477-480; Robert Mürb: Zur Geschichte der Karlsruher Park- und Grünanlagen, in: Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 1988-1993, Karlsruhe 1994, S. 137-144; Horst Schmidt: Zum grünen Image der Stadt. Karlsruher Gärten und Parks, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2003-2008, Karlsruhe 2009, S. 31-36; Stadt Karlsruhe – Gartenbauamt (Hrsg.): 100 Jahre Gartenbauamt Karlsruhe 1905-2005, Karlsruhe 2005.