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De:Lexikon:ins-1628

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Fassadenansicht der Heinrich-Hertz-Schule in der Südendstraße 51, 1979, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A38/198/6/18.

Heinrich-Hertz-Schule (ehemalige Gewerbeschule V)

Die 1834 in Karlsruhe gegründete Gewerbeschule diente der Weiterbildung von Lehrlingen in den klassischen Handwerksberufen. Erst um 1893 wurden unter der Leitung des Physikers Heinrich Meidinger die ersten "Elektrische Kurse" an der damaligen Landesgewerbehalle in der Karl-Friedrich-Straße abgehalten. Wenig später begann die Ausbildung von Lehrlingen zu Elektromechanikern. Für 1912/13 sind 72 Auszubildende in drei aufeinanderfolgenden Klassen für Elektromechanik dokumentiert sowie zwei Meisterkurse für Fein- und Elektromechanik. Bei der 1927/28 erfolgten Dreiteilung der Gewerbeschule in die Gewerbeschule I (heute Heinrich-Hübsch-Schule), Gewerbeschule II (heute Carl-Benz-Schule) und Gewerbeschule III (heute Carl-Hofer-Schule) wurden sämtliche Elektroberufe der neuen Gewerbeschule II zugewiesen.

Die wachsende Bedeutung der Elektrotechnik in allen Wirtschaftsbereichen ließ die Zahl der Auszubildenden im Elektrobereich in den 1950er- und 1960er-Jahren in die Höhe schnellen. So kam es, dass die 1964 durch Abspaltung von der Gewerbeschule II entstandene Gewerbeschule IV (heute Carl-Engler-Schule) mit den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Physik und Biologie sowie der Abteilung Elektrotechnik zum 1. September 1966 abermals geteilt werden musste. Die Berufsschule für Elektroberufe und die Technikerschule für Elektrohandwerk wurden zur neuen Gewerbeschule V, der heutigen Heinrich-Hertz-Schule, ebenfalls in der Brauerstraße 12, zusammengefasst. 1967 bezog die Schule, gemeinsam mit der Gewerbeschule IV, einen Schulhausneubau in der Südendstraße 51, in dem sie sich noch heute befindet. Die bei der Gewerbeschule IV angesiedelte Meisterschule für Elektrotechnik, ab 1964 Bundesfachschule für das Elektrohandwerk, wechselte erst zum 1. August 1969 an die Gewerbeschule V, so dass seit 1969 die gesamte Elektro- und Nachrichtentechnik an einer Lehranstalt vereint ist. 1970 erfolgte die Umbenennung der Schule nach dem bedeutenden Physiker und Entdecker elektromagnetischer Wellen Heinrich Hertz.

In den folgenden Jahren wurde das Ausbildungsangebot an der Berufs- und Berufsfachschule weiter differenziert und ausgebaut. Heute bietet die Heinrich-Hertz-Schule in den Bereichen Elektrotechnik sowie Informations- und Nachrichtentechnik sieben verschiedene Schularten sowie ergänzende Bildungs- und Fortbildungsangebote an. Allein an der Berufsschule mit den beiden Abteilungen Energie- und Automatisierungstechnik sowie Informations- und Nachrichtentechnik kann zwischen 15 verschiedenen Ausbildungsberufen gewählt werden.

Katja Förster 2015

Literatur

Festschrift 150 Jahre Gewerbeschulen in Karlsruhe. 1834-1984, hrsg. vom Schulverwaltungsamt der Stadt Karlsruhe, Karlsruhe 1984; Heinrich-Hertz-Schule Karlsruhe, http://www.hhs.karlsruhe.de (Zugriff am 7. September 2015).