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Akademiestraße

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Wohnhaus Akademiestraße 36, vor dem Bau des Bankhauses Haber 1899, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS XIVe 7.
Foto: Roland Feitenhansl 2014.
Foto: Roland Feitenhansl 2014.

Akademiestraße

Die Akademiestraße, zuvor Beiertheimer Feldallee, ist die erste Straße westlich außerhalb des Stadtfächers. Sie verläuft zunächst in südwestlicher Richtung von der Hans-Thoma-Straße bis zur Karlstraße, danach in westlicher Richtung über die Douglasstraße bis zur Hirschstraße. Die Akademiestraße wurde 1812 angelegt und nach der 1786 erbauten Zeichenakademie benannt, die sich an der Stelle des heutigen Erweiterungsbaus der Staatlichen Kunsthalle befand. Die Bebauung begann etwa 1816 mit bürgerlichen Wohnhäusern, von denen besonders im östlichen Abschnitt heute noch einige erhalten sind. Die einheitlich nach einem Modellentwurf gestalteten, ursprünglich zweigeschossigen Häuser wurden wegen der gefragten Innenstadtlage vielfach ab der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgestockt. Im Zweiten Weltkrieg wurden davon relativ wenige zerstört, die meisten Verluste gab es auf der Südseite des Westabschnitts.

Den baulichen Auftakt im Westen bildet der Südflügel des Landgerichts (1879 von Oberbaurat Heinrich Leonhard, Hans-Thoma-Straße 7) mit angeschlossener Staatswanwaltschaft (Nrn. 6-8). Gegenüber befand sich bis 2013 Karlsruhes einziges Sterne-Restaurant Oberländer Weinstube (1831 erbaut, Nr. 7). Weiter verdienen das Wohnhaus des Karlsruher Ehrenbürgers Hermann Veit (1897-1973, Nr. 17) und der Südflügel des früheren Bankhauses Veit Löw Homburger Beachtung (1901 von Curjel & Moser, Nr. 36). Jenseits der Karlstraße, gegenüber eines Parkhauses, folgen der Garten des heutigen Prinz-Max-Palais (vormals Palais Douglas) mit historistischer Schauwand (1884 von Josef Durm, Karlstraße 10), sowie am Ende der Straße das Wohnhaus der jüdischen Opernsängerin Elsa Eis, die 1940 nach Gurs verschleppt und 1942 in Auschwitz ermordet wurde (Nr. 75). Genau gegenüber befindet sich im ehemaligen Stallungsgebäude des früheren Prinz-Karl-Palais mit der Adresse Stephanienstraße 51 das Eichamt Karlsruhe (1878 von Karl Philipp Dyckerhoff).

Roland Feitenhansl 2013

Literatur

Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Jochen Karl Mehldau: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 210 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, Karlsruhe 20052 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18); Gedenkbuch für die Karlsruher Juden, http://my.informedia.de (Zugriff am 29. Mai 2013); Edmund Sander: Karlsruhe. Einst und Jetzt in Wort und Bild, Karlsruhe 1911, S. 112.