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Arndtstraße

Version vom 20. Mai 2020, 08:12 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)
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Arndtstraße

Die Arndtstraße im Karlsruher Stadtteil Rüppurr begrenzt im Westen das „Neue Viertel“, das ab 1903 bebaut wurde. Sie geht von Süden kommend kurz nach der Battstraße von der Herrenalber Straße ab, verläuft auf deren Ostseite parallel in nördlicher Richtung, kommt an der Fronstraße, Lebrechtstraße, Löwenstraße und Schenkendorfstraße vorbei und endet an der Tulpenstraße gegenüber der Christkönig-Kirche. Ab 1903 wurde die Straße mit freistehenden Mehrfamilienhäusern ausschließlich auf der rechten Seite bebaut. Auf der linken Seite trennt sie nur ein Grünstreifen mit Bäumen von der Herrenalber Straße.

Die frühere Schillerstraße wurde 1907 nach der Eingemeindung von Rüppurr nach Karlsruhe nach dem nationalistischen, demokratischen Historiker, Theologen und Dichter Ernst Moritz Arndt (26. Dezember 1769 - 29. Januar 1860) umbenannt. Arndt setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpfte gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. In seinen Werken äußerte er auch nationalistische, antisemitische und antifranzösische Vorstellungen. Seit 2020 gibt es deshalb unter dem Straßenschild ein erläuterndes Zusatzschild, das darauf hinweist.

Manfred Koch 2019

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 52 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Straßen und Lebensräume, Karlsruhe 2006, S. 45 ff. (= Rüppurrer Hefte Bd. 3).