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De:Lexikon:top-0287

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Baumeisterstraße

Die Baumeisterstraße verläuft im Norden der XYZSüdstadt von West nach Ost und verbindet dabei die XYZEttlinger Straße mit der XYZRüppurrer Straße. Unterwegs trifft sie auf die XYZNowackanlage, die XYZFinterstraße, die XYZWilhelmstraße, die XYZMeidingerstraße, die XYZMarienstraße und die XYZAdlerstraße. Zur Anfangszeit der Südstadt, 1862, hieß sie Bahnhofstraße wegen des alten XYZHauptbahnhofs, an dessen Rückseite sie gelegen hatte. 1912 erfolgte mit der Verlegung des Bahnhofs und noch zu Lebzeiten des Karlsruher Stadtverordneten und Professors XYZReinhard Baumeister (1833-1917) die Umbenennung in Baumeisterstraße. Im XYZZweiten Weltkrieg gab es trotz der zentralen Lage nur wenige Zerstörungen durch Luftangriffe (Nr. 12 und 26). Die moderne Bebauung entstand überwiegend durch Abbruch und Neubau.

Auf der Nordseite der Straße werden die ersten beiden Drittel vom Vierflügelbau der früheren XYZOberpostdirektion, 1934-1938 nach Plänen von XYZHermann Billing (Nr. 3) gebaut, und vom XYZBadischen Staatstheater, 1970-1975 nach Plänen von XYZHelmut Bätzner (Nr. 11) errichtet, eingenommen. Hier stand noch bis zu seinem Abriss 1976 ein Betriebsgebäude des alten Hauptbahnhofs. Das restliche Drittel ab der XYZMeidingerstraße wird vom Südflügel des viergeschossigen Mietshausblocks des XYZMieter- und Bauvereins von 1935 (Nr. 13-19) und einer sechsgeschossigen Wohn- und Geschäftshauszeile aus den 1980er-Jahren bis zur Rüppurrer Straße eingenommen.

Die Südseite besteht aus einer geschlossenen, teils sehr einheitlich gestalteten Blockrandbebauung aus überwiegend drei- bis viergeschossigen Wohnhäusern, zum Teil mit Geschäften oder Restaurants (nur Nr. 30 ist zweigeschossig). Sie bildet den nördlichen Abschluss des früheren Eisenbahner-Wohnquartiers südlich des alten Bahnhofs, welches später dann offiziell den Namen Südstadt bekam.

Besonders zu erwähnen sind hier das spätklassizistische Haus der Region mit abgeschrägter Ecke (Nr. 2), das ebenfalls klassizistische Haus mit Eckrotunde, 1873 von Bayer & Kerler für XYZAdolph Blankenhorn erbaut (Nr. 8), der Zieglersaal (in den Nachkriegsjahren Musikstudio des XYZSüddeutschen Rundfunks, Nr. 18), das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Hofspediteurs XYZEugen von Steffelin, um 1890 mit Schauwand und barockisierender Tordurchfahrt nach Plänen von XYZFritz Rössler gebaut, der XYZIndianerbrunnen von XYZOtto Feist von 1925 (Nr. 48) und schließlich das XYZLuise-Riegger-Haus der Stadt Karlsruhe, 1890 von Stadtbaumeister XYZWilhelm Strieder als städtische XYZVolksküche erbaut (damals XYZLuisenhaus, Nr. 56).

Seit 1975 liegen in der dafür auf Kosten der Vorgärten verbreiterten Baumeisterstraße Straßenbahnschienen, zunächst nur für Umleitungsverkehr, seit 2012 für den regulären Verkehr der Linie 6.

Roland Feitenhansl 2015

Literatur

Stadt Karlsruhe (Hrsg.): Südstadt, Karlsruhe 1984 (= Spazierwege durch Karlsruhe, Nr. 2); Gerlinde Brandenburger, Manfred Großkinsky, Gerhard Kabierske, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 588 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7); Klaus Lindemann: 75 Jahre Hauptbahnhof Karlsruhe, Karlsruhe 1988; Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Jochen Karl Mehldau: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 210 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, 2. Aufl. Karlsruhe 2005 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18).