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De:Lexikon:top-0438: Unterschied zwischen den Versionen

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=Brunnenstraße=
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Diese Straße war eine der ersten Straßen in der ehemaligen Tagelöhnersiedlung <lex id="top-0536">Dörfle</lex>. Sie verläuft vom <lex id="top-0567">Durlacher Tor</lex> in südwestlicher Richtung bis zur <lex id="top-3021">Zähringerstraße</lex>, wo sie in die Straße <lex id="top-0119">Am Künstlerhaus</lex> übergeht. Sie orientierte sich am <lex id="top-1670">Landgraben</lex> und hieß ursprünglich (seit 1759) Durlacher-Tor-Straße wegen der Nähe zum gleichnamigen Platz, später Hauptstraße, dann Durlacher Straße. Seit 1974 trägt sie den heutigen Namen, der im Zuge der <lex id="ereig-0202">Altstadtsanierung</lex> neu vergeben wurde. Dieser Name wurde frei, als aus demselben Grund eine kleine Gasse dieses Namens westlich des heutigen <lex id="top-3129">Waldhornplatzes</lex> verschwand. Die Verlängerung der Straße nach Südwesten wurde 1986 in Am Künstlerhaus umbenannt zur Abgrenzung des Wohnviertels gegen das in der Brunnenstraße beheimatete <lex id="top-0225">Rotlichtviertel</lex>.<br/>
Diese Straße war eine der ersten Straßen in der ehemaligen Tagelöhnersiedlung <lex id="top-0536">Dörfle</lex>. Sie verläuft vom <lex id="top-0567">Durlacher Tor</lex> in südwestlicher Richtung bis zur <lex id="top-3021">Zähringerstraße</lex>, wo sie in die Straße <lex id="top-0119">Am Künstlerhaus</lex> übergeht. Sie orientierte sich am <lex id="top-1670">Landgraben</lex> und hieß ursprünglich (seit 1759) Durlacher-Tor-Straße wegen der Nähe zum gleichnamigen Platz, später Hauptstraße, dann Durlacher Straße. Seit 1974 trägt sie den heutigen Namen, der im Zuge der <lex id="ereig-0202">Altstadtsanierung</lex> neu vergeben wurde. Dieser Name wurde frei, als aus demselben Grund eine seit 1814 als Bronnengässchen nachzuweisende kleine Gasse dieses Namens westlich des heutigen <lex id="top-3129">Waldhornplatzes</lex> verschwand. Die Verlängerung der Straße nach Südwesten wurde 1986 in Am Künstlerhaus umbenannt zur Abgrenzung des Wohnviertels gegen das in der Brunnenstraße beheimatete <lex id="top-0225">Rotlichtviertel</lex>.<br/>
Die Bebauung hat sich aus einfachen, eingeschossigen Tagelöhnerhäuschen heraus im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Bevölkerungsdichte im Stadtteil bis hin zu viergeschossigen Mietshäusern entwickelt. Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> gab es keine Zerstörungen, doch wurden anschließend – noch vor Beginn der Altstadtsanierung um 1970 – viele der alten Häuser durch Neubauten ersetzt, sodass die hier vorgesehene Objektsanierung nicht mehr zum Tragen kam. Sichtblenden sorgen heute an beiden Enden der Straße dafür, dass der hier konzentrierte Rotlichtbezirk vor allzu neugierigen Blicken geschützt ist.
Die Bebauung hat sich aus einfachen, eingeschossigen Tagelöhnerhäuschen heraus im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Bevölkerungsdichte im Stadtteil bis hin zu viergeschossigen Mietshäusern entwickelt. Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> gab es keine Zerstörungen, doch wurden anschließend – noch vor Beginn der Altstadtsanierung um 1970 – viele der alten Häuser durch Neubauten ersetzt, sodass die hier vorgesehene Objektsanierung nicht mehr zum Tragen kam. Sichtblenden sorgen heute an beiden Enden der Straße dafür, dass der hier konzentrierte Rotlichtbezirk vor allzu neugierigen Blicken geschützt ist.

Version vom 9. September 2015, 09:14 Uhr

Blick von Südost in die alte Brunnenstraße, links die dazu quer verlaufende Fasanenstraße, Mitte 1930er-Jahre, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIIIb 22.
Foto: Roland Feitenhansl 2013.

Brunnenstraße

Diese Straße war eine der ersten Straßen in der ehemaligen Tagelöhnersiedlung Dörfle. Sie verläuft vom Durlacher Tor in südwestlicher Richtung bis zur Zähringerstraße, wo sie in die Straße Am Künstlerhaus übergeht. Sie orientierte sich am Landgraben und hieß ursprünglich (seit 1759) Durlacher-Tor-Straße wegen der Nähe zum gleichnamigen Platz, später Hauptstraße, dann Durlacher Straße. Seit 1974 trägt sie den heutigen Namen, der im Zuge der Altstadtsanierung neu vergeben wurde. Dieser Name wurde frei, als aus demselben Grund eine seit 1814 als Bronnengässchen nachzuweisende kleine Gasse dieses Namens westlich des heutigen Waldhornplatzes verschwand. Die Verlängerung der Straße nach Südwesten wurde 1986 in Am Künstlerhaus umbenannt zur Abgrenzung des Wohnviertels gegen das in der Brunnenstraße beheimatete Rotlichtviertel.
Die Bebauung hat sich aus einfachen, eingeschossigen Tagelöhnerhäuschen heraus im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Bevölkerungsdichte im Stadtteil bis hin zu viergeschossigen Mietshäusern entwickelt. Im Zweiten Weltkrieg gab es keine Zerstörungen, doch wurden anschließend – noch vor Beginn der Altstadtsanierung um 1970 – viele der alten Häuser durch Neubauten ersetzt, sodass die hier vorgesehene Objektsanierung nicht mehr zum Tragen kam. Sichtblenden sorgen heute an beiden Enden der Straße dafür, dass der hier konzentrierte Rotlichtbezirk vor allzu neugierigen Blicken geschützt ist.

Roland Feitenhansl 2013

Literatur

Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Jochen Karl Mehldau: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 210 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).; Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, Karlsruhe 20052 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18); Peter Pretsch (Hrsg.): Das Dörfle - Altstadt Karlsruhe. Streifzüge durch die Ortsgeschichte, Karlsruhe 2013.