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De:Lexikon:top-0624: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Elbinger Straße ist eine der parallelen Stichstraßen im Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils <lex id="top-2859">Waldstadt</lex>, die in einem Wendekreis an der Grenze zum Stadtviertel Feldlage endet. Von ihr gehen folgende Seitenstraßen (Sackgassen) ab: <lex id="top-1816">Lycker Straße</lex>, <lex id="top-1402">Johannisburger Straße</lex>, <lex id="top-1986">Neidenburger Straße</lex>, <lex id="top-2093">Ortelsburger Straße</lex>, <lex id="top-2104">Osteroder Straße</lex> und <lex id="top-2664">Stolper Straße</lex>. Bebaut ist die Elbinger Straße mit verschiedenen Reihenhausanlagen und eingeschossigen querstehenden Flachdachbungalows. Der Katholische Kindergarten St. Albert hat die Hausnummer 14 und nebenan (Nummern 16 - 16i) folgt eine kleine Ladenzeile mit Discounter, Apotheke und anderen Ladengeschäften. Am Wendekreis steht das seit einiger Zeit still gelegte Heizwerk Waldstadt der <lex id="ins-1465">Stadtwerke</lex>.
Die Elbinger Straße ist eine der parallelen Stichstraßen im Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils <lex id="top-2859">Waldstadt</lex>, die in einem Wendekreis an der Grenze zum Stadtviertel Feldlage endet. Von ihr gehen folgende Seitenstraßen (Sackgassen) ab: <lex id="top-1816">Lycker Straße</lex>, <lex id="top-1402">Johannisburger Straße</lex>, <lex id="top-1986">Neidenburger Straße</lex>, <lex id="top-2093">Ortelsburger Straße</lex>, <lex id="top-2104">Osteroder Straße</lex> und <lex id="top-2664">Stolper Straße</lex>. Bebaut ist die Elbinger Straße mit verschiedenen Reihenhausanlagen und eingeschossigen querstehenden Flachdachbungalows. Der Katholische Kindergarten St. Albert hat die Hausnummer 14 und nebenan (Nummern 16-16i) folgt eine kleine Ladenzeile mit Discounter, Apotheke und anderen Ladengeschäften. Am Wendekreis steht das seit einiger Zeit still gelegte Heizwerk Waldstadt der <lex id="ins-1465">Stadtwerke</lex>.


In der Elbinger Straße 13 befindet sich ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus, das 1964 von Heinz Mohl entworfen wurde. Ebenfalls geschützt sind die Reihenhausgruppen Elbinger Straße 42-44, die 1962/63 von Rainer Disse, Wolfgang Hirsch, Theo Schlüter und Dieter Stahl zur Eigennutzung erbaut wurden. Es handelt sich dabei um zweimal vier eingeschossige Winkel-Reihenhäuser an einem Wohnweg. Wohnraum, Ess- und Elternzimmer öffnen sich mit raumhoher Verglasung und Schiebetüren auf einen Wohnhof. Die Fenster der Kinderzimmer zum Wohnweg sind mit Schiebeläden ausgestattet. Zwischen Eltern- und Kinderzimmern liegen die Bäder, von oben durch das Flachdach belichtet und belüftet. Auf gemauerten und weiß verputzten Wänden tragen dunkelbraune Leimholzbalken die Dachdecke aus hellen Holzbohlen.
In der Elbinger Straße 13 befindet sich ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus, das 1964 von Heinz Mohl entworfen wurde. Ebenfalls geschützt sind die Reihenhausgruppen Elbinger Straße 42-44, die 1962/63 von Rainer Disse, Wolfgang Hirsch, Theo Schlüter und Dieter Stahl zur Eigennutzung erbaut wurden. Es handelt sich dabei um zweimal vier eingeschossige Winkel-Reihenhäuser an einem Wohnweg. Wohnraum, Ess- und Elternzimmer öffnen sich mit raumhoher Verglasung und Schiebetüren auf einen Wohnhof. Die Fenster der Kinderzimmer zum Wohnweg sind mit Schiebeläden ausgestattet. Zwischen Eltern- und Kinderzimmern liegen die Bäder, von oben durch das Flachdach belichtet und belüftet. Auf gemauerten und weiß verputzten Wänden tragen dunkelbraune Leimholzbalken die Dachdecke aus hellen Holzbohlen.


Die Straße ist Teil eines Namensfeldes von Städten in den heute meist zu Polen gehörenden ehemaligen deutschen Ostgebieten und wurde 1960 nach der Stadt Elbing, heute Elblag , benannt. Der Karlsruher Gemeinderat hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.
Die Straße ist Teil eines Namensfeldes von Städten in den heute meist zu Polen gehörenden ehemaligen deutschen Ostgebieten und wurde 1960 nach der Stadt Elbing, heute Elblag, benannt. Der Karlsruher <lex id="ins-1095">Gemeinderat</lex> hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.


<div style="text-align:right;">''Alfred Becher 2019''</div>
<div style="text-align:right;">''Alfred Becher 2019''</div>

Aktuelle Version vom 10. Februar 2021, 10:49 Uhr


Einfamilienhäuser an der Elbinger Straße, 1966, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A13/21/3/28.
Laden- und Geschäftszentrum an der Elbinger Straße, 1982, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A43/20/4/20.

Elbinger Straße

Die Elbinger Straße ist eine der parallelen Stichstraßen im Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils Waldstadt, die in einem Wendekreis an der Grenze zum Stadtviertel Feldlage endet. Von ihr gehen folgende Seitenstraßen (Sackgassen) ab: Lycker Straße, Johannisburger Straße, Neidenburger Straße, Ortelsburger Straße, Osteroder Straße und Stolper Straße. Bebaut ist die Elbinger Straße mit verschiedenen Reihenhausanlagen und eingeschossigen querstehenden Flachdachbungalows. Der Katholische Kindergarten St. Albert hat die Hausnummer 14 und nebenan (Nummern 16-16i) folgt eine kleine Ladenzeile mit Discounter, Apotheke und anderen Ladengeschäften. Am Wendekreis steht das seit einiger Zeit still gelegte Heizwerk Waldstadt der Stadtwerke.

In der Elbinger Straße 13 befindet sich ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus, das 1964 von Heinz Mohl entworfen wurde. Ebenfalls geschützt sind die Reihenhausgruppen Elbinger Straße 42-44, die 1962/63 von Rainer Disse, Wolfgang Hirsch, Theo Schlüter und Dieter Stahl zur Eigennutzung erbaut wurden. Es handelt sich dabei um zweimal vier eingeschossige Winkel-Reihenhäuser an einem Wohnweg. Wohnraum, Ess- und Elternzimmer öffnen sich mit raumhoher Verglasung und Schiebetüren auf einen Wohnhof. Die Fenster der Kinderzimmer zum Wohnweg sind mit Schiebeläden ausgestattet. Zwischen Eltern- und Kinderzimmern liegen die Bäder, von oben durch das Flachdach belichtet und belüftet. Auf gemauerten und weiß verputzten Wänden tragen dunkelbraune Leimholzbalken die Dachdecke aus hellen Holzbohlen.

Die Straße ist Teil eines Namensfeldes von Städten in den heute meist zu Polen gehörenden ehemaligen deutschen Ostgebieten und wurde 1960 nach der Stadt Elbing, heute Elblag, benannt. Der Karlsruher Gemeinderat hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.

Alfred Becher 2019

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 74 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Datenbank der Kulturdenkmale, https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Elbinger+Stra%C3%9Fe&Suche+starten=Suche+starten (Zugriff am 26. März 2019).

Literatur

Jochen Karl Mehldau: Regeln und Ausnahmen – Straßennamen 1845 -1993, in: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 23-35, S. 29 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).