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De:Lexikon:top-0843: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Fritz-Haber-Straße im Karlsruher Stadtteil <lex id="top-1022">Grünwinkel</lex> beginnt an der <lex id="top-3034">Zeppelinstraße</lex> und verläuft über die <lex id="top-1780">Lotzbeckstraße</lex>, <lex id="top-1218">Herrmann-Leichtlin-Straße</lex> zur <lex id="top-2217">Pulverhausstraße</lex>. Die Straße verläuft durch ein Gewerbegebiet mit einem großen Baumarkt, einem Briefzentrum, dem Gelände der <lex id="ins-0132">Hatz-Moninger-Brauerei</lex> und anderen Gewerbebetrieben. Sie wurde 1976 nach dem Chemiker <lex id="bio-0124">Fritz Haber</lex> (9. Dezember 1868 – 29. Januar 1934) benannt. Haber arbeitete zunächst an der <lex id="ins-0909">Technischen Hochschule</lex> in Karlsruhe und war später von 1911 – 1933 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. 1918 erhielt er den Nobelpreis für seine Entdeckung, wie man aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herstellen konnte. 1933 musste er seine Position aufgeben, da er Jude war. Haber starb im Exil in der Schweiz. Umstritten war und ist er, weil seine Forschungsergebnisse während des Ersten Weltkriegs zur Produktion von Giftgas genutzt wurden.
Die Fritz-Haber-Straße im Karlsruher Stadtteil <lex id="top-1022">Grünwinkel</lex> beginnt an der <lex id="top-3034">Zeppelinstraße</lex> und verläuft über die <lex id="top-1780">Lotzbeckstraße</lex>, <lex id="top-1218">Herrmann-Leichtlin-Straße</lex> zur <lex id="top-2217">Pulverhausstraße</lex>. Die Straße verläuft durch ein Gewerbegebiet mit einem großen Baumarkt, einem Briefzentrum, dem Gelände der <lex id="ins-0132">Hatz-Moninger-Brauerei</lex> und anderen Gewerbebetrieben. Sie wurde 1976 nach dem Chemiker <lex id="bio-0124">Fritz Haber</lex> (9. Dezember 1868 – 29. Januar 1934) benannt. Haber arbeitete zunächst an der <lex id="ins-0909">Technischen Hochschule</lex> in Karlsruhe und war später von 1911 – 1933 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. 1918 erhielt er den Nobelpreis für seine Entdeckung, wie man aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herstellen konnte. 1933 musste er seine Position aufgeben, da er Jude war. Haber starb im Exil in der Schweiz. Umstritten war und ist er, weil seine Forschungsergebnisse während des Ersten Weltkriegs zur Produktion von Giftgas genutzt wurden. Deshalb beschloss der Gemeinderat 2015 ein erläuterndes Zusatzschild unter dem Straßenamensschild mit folgendem Text anbringen zu lassen: "Chemiker, Nobelpreisträger. Die von ihm 1913 an der Technischen Hochschule Karlsruhe entwickelte Ammoniaksynthese ermöglichte die Produktion von Düngemitteln ebenso wie von Sprengstoff. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kreigsverbrechgen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft."
<div style="text-align:right;">''Alfred Becher 2018''</div>
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Version vom 17. März 2020, 14:54 Uhr


Fritz-Haber-Straße

Die Fritz-Haber-Straße im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel beginnt an der Zeppelinstraße und verläuft über die Lotzbeckstraße, Herrmann-Leichtlin-Straße zur Pulverhausstraße. Die Straße verläuft durch ein Gewerbegebiet mit einem großen Baumarkt, einem Briefzentrum, dem Gelände der Hatz-Moninger-Brauerei und anderen Gewerbebetrieben. Sie wurde 1976 nach dem Chemiker Fritz Haber (9. Dezember 1868 – 29. Januar 1934) benannt. Haber arbeitete zunächst an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und war später von 1911 – 1933 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. 1918 erhielt er den Nobelpreis für seine Entdeckung, wie man aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herstellen konnte. 1933 musste er seine Position aufgeben, da er Jude war. Haber starb im Exil in der Schweiz. Umstritten war und ist er, weil seine Forschungsergebnisse während des Ersten Weltkriegs zur Produktion von Giftgas genutzt wurden. Deshalb beschloss der Gemeinderat 2015 ein erläuterndes Zusatzschild unter dem Straßenamensschild mit folgendem Text anbringen zu lassen: "Chemiker, Nobelpreisträger. Die von ihm 1913 an der Technischen Hochschule Karlsruhe entwickelte Ammoniaksynthese ermöglichte die Produktion von Düngemitteln ebenso wie von Sprengstoff. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kreigsverbrechgen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft."

Alfred Becher 2018

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 86 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).