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De:Lexikon:top-1221

Blick in die Hertzstraße mit Wohnblock Nr. 5, 9. Oktober 1967, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A14/250/5/27.

Hertzstraße

Die 1946 benannte Hertzstraße beginnt in Mühlburg als Fortsetzung der Hardtstraße bei der Einmündung der Kärcherstraße und führt in Richtung Norden ab der Siemensallee durch die Nordweststadt bis zur Schweigener Straße. Die Straße erhielt ihren Namen von dem Physiker Heinrich Hertz (22. Februar 1857 -1. Januar 1894), 1885-1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1938 hatten die Nationalsozialisten die spätere Hertzstraße als Ludendorffstraße nach dem am 20. Dezember 1937 verstorbenen General und Mitinitiator des Hitlerputsches 1923 Erich Ludendorff benannt.

Bereits seit 1894 hatte es in der Weststadt eine Hertzstraße gegeben, die 1938 von den Nationalsozialisten in Röntgenstraße umbenannt wurde und diesen Namen auch nach 1945 behielt.

An der Hertzstraße lag u. a das Fußballstadion des deutschen Fußballmeisters von 1910 Karlsruher Fußballverein (KFV). Heute haben dort der FC West, und die SG Siemens ihre Sportplätze. In den 1920er-Jahren wurden die ersten Häuser der Eigenhand-Baugenossenschaft neben der Telegrafenkaserne gebaut. Die Hertzstraße, die noch in den 1930er-Jahren beim Kuckucksweg endete, wurde mit der weiteren Bebauung nach und nach Richtung Norden fortgesetzt. Auf der westlichen Straßenseite liegen heute der Friedhof Nordwest und der Deutsche Wetterdienst, auf der östlichen Seite die Westhochschule des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und die katholische Kirche St. Konrad.

Ernst Otto Bräunche 2016