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De:Lexikon:top-1452

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Überwölbung des Landgrabens im Verlauf der Kapellenstraße mit Blick Richtung Durlacher Tor, 1919, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 665.

Kapellenstraße

Die Kapellenstraße liegt in der östlichen Innenstadt, am Rand der ehemaligen Tagelöhnersiedlung XYZDörfle. Sie führt vom XYZDurlacher Tor in südwestlicher Richtung zum XYZMendelssohnplatz und passiert dabei die XYZWaldhornstraße. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts entlang des XYZLandgrabens angelegt und 1882 nach der Kapelle des ehemaligen zweiten Karlsruher XYZFriedhofs auf ihrer Südostseite benannt. Zuvor hieß sie XYZWeinbrennerstraße. Lange Zeit befand sich an ihrem Südende der Bahnhof (Nr. 9) der schmalspurigen XYZLokalbahn, die 1891-1932 durch die Kapellenstraße von Spöck nach Durmersheim fuhr. Die hier auffällige Verbreiterung der Straße ist aber vor allem dem Verlauf des Landgrabens darunter geschuldet.
Die Nordwestseite ist dicht bebaut, zum größten Teil mit vier- bis fünfgeschossigen Mietshäusern aus der Zeit um 1900. Dazwischen stehen einige wenige Gebäude aus der Zeit nach 1945 mit fünf Geschossen bei gleicher Traufhöhe. Im Gebäude Kapellenstraße 54 befindet sich heute das Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde, welche seit 1882 die XYZFriedhofskapelle nutzt (seit 2012 Simeon-Kirche genannt). Die Südostseite säumen der Seitenflügel eines Autohauses (Gottesauer Straße 6), die XYZSchillerschule, 1905 von XYZAugust Stürzenacker (1871-1943; Nr. 11), der Park des XYZAlten Friedhofs mit der namengebenden Kapelle, 1842 von XYZFriedrich Eisenlohr (1805-1854) und der Gruftenhalle, 1843 von XYZKarl Friedrich Kuentzle, 1801- um 1870), sowie das ehemalige Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, 1938 erbaut als XYZArbeitsamt im neoklassizistischen Stil von XYZRobert Amann (1881-1954; Nr. 17).
Die Straßenbahngleise in der Nachfolge der Lokalbahngleise (bzw. 1920-1933 als Dreischienengleis) werden planmäßig nicht befahren. Sie dienen aber regelmäßig als Umleitungsstrecke während des jährlichen Faschingsumzugs, sowie bei anderen Störungen oder Baustellen im Netz.

Roland Feitenhansl 2013

Literatur

Literatur: Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Jochen Karl Mehldau: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 210 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, Karlsruhe 20052 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18); Edmund Sander: Karlsruhe. Einst und Jetzt in Wort und Bild, Karlsruhe 1911, S. 131.