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De:Lexikon:top-1503: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Top-1503.jpg|200px|thumb|left|Blick in die Kastenwörtstraße mit durchfahrender Straßenbahn, 1955, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A3/74/2/20.]]


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Version vom 25. Mai 2020, 12:28 Uhr


Blick in die Kastenwörtstraße mit durchfahrender Straßenbahn, 1955, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A3/74/2/20.

Kastenwörtstraße

Die Kastenwörtstraße im Karlsruher Stadtteil Daxlanden beginnt an der Ankerstraße und verläuft über die Pfalzstraße, Turnerstraße, Hinter der Kirche, Daxgasse durch den alten Ortskern bis zum Hammweg. Sie ist eine Parallelstraße zur Rappenwört-, Tauben- und Federbachstraße. In ihrer gesamten Länge liegt ein Schienenstrang der Straßenbahn.

Die Friedrichstraße wurde bei der Eingemeindung 1910 nach einem Flurnamen umbenannt, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile davon mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten oder Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Auf der Rheinstromkarte von 1590 findet man den Eintrag “Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt“. Der Wortbestandteil -wört kommt aus dem althochdeutschen werid, was soviel wie erhöhtes von Gewässern umgebenes Land oder Insel bedeutet.

An der Straße liegt die katholische Kirche Heilig Geist. Auf dem dreieckigen Kirchplatz neben der Kirche steht ein Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Auf Initiative eines örtlichen Denkmalkomitees wurde es 1930-1932 von Bildhauer Carl Egler entworfen und errichtet. Die Inschrift wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert. Seit 1993 steht auf dem Platz auch der von der Bürgerschaft gestiftete Schlaucherbrunnen.

Alfred Becher 2018

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 126 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00140 (Zugriff am 2. Juli 2018).

Literatur

Ernst Schneider: Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen, Karlsruhe 1965, S. 36 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 1), https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmoP7X6567jJ3/Die%20Stadtgemarkung%20KA.pdf (Zugriff am 8. Mai 2020).