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De:Lexikon:ort-0116

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BESCHREIBUNG, SIGNATUR.

Mühlburger Tor

Das Mühlburger Tor ist ein ehemaliges Karlsruher Stadttor. Seit der XYZGründung der Fächerstadt 1715 bildete es bis 1874 den westlichen Eingang zur Residenz. Dabei wechselte das Tor mehrmals den Standort. Zunächst befand es sich in der ÞLangen Straße (heute XYZKaiserstraße) Ecke XYZWaldstraße. 1783 wurde es auf die Höhe Kaiserstraße 136/138 verlegt, wobei schon damals geplant war, es noch weiter westwärts aufzustellen. Dies geschah schließlich 1820, als das Mühlburger Tor an der Westendstraße (heute XYZReinhold-Frank-Straße) seinen endgültigen Platz fand. Erbaut wurde es dort nach Plänen von XYZFriedrich Weinbrenner im klassizistischen Stil mitsamt einer arkadenförmigen Vorhalle an der Stirnseite und zwei gegenüberliegenden Wachhäuschen, die in den 1950er-Jahren abgerissen wurden. Hinzu kamen ein Gitterzaun und ein Schlagbaum. Westlich des Tors entstand mit der Zeit die Karlsruher Vorstadt, von der die Landstraße (heute XYZKaiserallee) nach XYZMühlburg führte.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts belebte eine rege Bauaktivität die westliche unmittelbare Umgebung des Mühlburger Tors. So ging dort 1846 das erste städtische XYZGaswerk in Betrieb, und 1865 siedelte sich auf dem danebenliegenden Grundstück die XYZBrauerei Printz an. Die bedeutendste bauliche Veränderung stellte freilich die Eröffnung der XYZMaxaubahn im Jahr 1862 dar. Am Mühlburger Tor begann auch die 1870 eröffnete XYZRheintalbahn nach Mannheim, deren Trasse auf der heutigen XYZRiefstahl- und XYZErzbergerstraße verlief. Diese verkehrstechnischen Neuerungen führten 1874 zum Abbruch des Tors und des Mühlburgertor-Bahnhofs.

Die Platzbezeichnung XYZMühlburger Tor für den Raum an der Kreuzung Reinhold-Frank-Straße und Kaiserstraße bzw. XYZKaiserallee ist durch die gleichnamige Straßenbahnhaltestelle weiterhin geläufig. Markante Gebäude bzw. Denkmäler am Mühlburger Tor sind die XYZChristuskirche, das XYZRathaus-West, das XYZKaiser-Wilhelm I.-Denkmal sowie das XYZLeibdragonerdenkmal.

Nach Abschluss der Bauarbeiten für die XYZKombilösung soll am Mühlburger Tor ab circa 2019 eine Gleisrampe von der westwärts verlegten Haltestelle in den Stadtbahntunnel führen. Für Bahnen, die am XYZEuropaplatz in die XYZKarlstraße abbiegen, bleiben auf oberirdischer Strecke zwei Gleise erhalten.

René Gilbert 2015

Quellen

StadtAK 1/H-Reg 1185, 1398, 4595, 4600, 6/BZA 7.

Literatur

Walther Huber: Das Mühlburger Tor, in: Die Stephanienstraße. Ein Stück Bau- und Kulturgeschichte aus Karlsruhe, Karlsruhe 1954, S. 87-95; Heinz Schmitt: Karlsruhe ehemals, gestern und heute – eine Stadt im Wandel der letzten 80 Jahre, Stuttgart 1992, S. 106 f.; Harald Ringler: Kaiserplatz, in: Stadtplätze in Karlsruhe, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Manfred Koch, Karlsruhe 2013, S. 117-125, hier S. 117 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26); Harald Ringler: Mühlburger Tor, in: Stadtplätze in Karlsruhe, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Manfred Koch, Karlsruhe 2013, S. 126-131 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).