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Ochsenstraße

Version vom 10. März 2023, 11:28 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)
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Ochsenstraße

Die Ochsenstraße im Karlsruher Stadtteil Durlach zweigt kurz hinter dem Eisenhafengrund von der Rittnertstraße ab und führt zur inzwischen geschlossenen Mülldeponie Ost. Danach verläuft sie als Feldweg und unwegsamer Saum zum Batzenhof. Ab dort ist sie wieder als Zufahrtsstraße zur Golfanlage Batzenhof ausgebaut. Katastertechnisch endet sie heute an der Autobahn A 8.

Bei der Ochsenstraße handelt es sich um eine ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. Im Mittelalter, möglicherweise auch schon seit der Römerzeit, bildete sie mehrere Jahrhunderte lang eine bedeutende Verbindung zwischen Durlach und Langensteinbach, wo sie auf die einstige Römerstraße Pforzheim – Ettlingen stieß. Unmittelbar an der Straße wurde der bereits 1556 urkundlich erwähnte Batzenhof auf Baden-Durlach‘scher Gemarkung errichtet. Da er an der Landesgrenze zur Markgrafschaft Baden-Baden (Stupferich) und zum Fürstentum Württemberg (Grünwettersbach) lag, diente der Schankwirt lange Zeit auch als Zollwächter. Mit dem Bau neuer Verbindungsstraßen besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Ochsenstraße ihre Bedeutung.

Am Ortsrand von Palmbach, aber auf Stupfericher Gemarkung befindet sich das Gewerbegebiet "An der Ochsenstraße", das durch die Straße Auf der Römerstraße erschlossen wird. 1977 verlegte das weltweit agierende Unternehmen PI (Physik Instrumente) seinen Stammsitz dorthin.

Volker C. Ihle 2022

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 157 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Ernst Schneider: Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen, Karlsruhe 1965, S. 150 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 1); https://ka.stadtwiki.net/w/images/d/d6/Stupfericher_Kulturwanderpfad_11.JPG (Zugriff am 14. November 2022).