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Schneidemühler Straße

Version vom 19. April 2021, 12:06 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)
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Schneidemühler Straße

Die Schneidemühler Straße ist eine der parallelen Stichstraßen, die das Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils Waldstadt von der Theodor-Heuss-Allee aus erschließen. Sie endet an der Grenze zwischen Wald- und Feldlage an einem Wendekreis. Für Fußgänger und Radfahrer führt ein Weg aber weiter zur Neisser Straße und anderen Teilen des Stadtviertels Feldlage. Bebaut ist die Straße mit mehreren querstehenden Reihenhausanlagen, ebenfalls querstehenden eingeschossigen Flachdachbungalows und vielen vier- bis sechsgeschossigen Wohnblöcken. In der Mitte der Straße gibt es zwei kleine Ladenzeilen und ein Studentenwohnheim.

Die Straße ist Teil eines Namensfeldes von Städten in den heute meist zu Polen gehörenden ehemaligen deutschen Ostgebieten und wurde 1960 nach der Stadt Schneidemühl, heute Pila (Piła), benannt. Der Karlsruher Gemeinderat hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.

Alfred Becher 2019

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 181 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Jochen Karl Mehldau: Regeln und Ausnahmen – Straßennamen 1845-1993, in: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 23-35, S. 29 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).