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De:Lexikon:ort-0020: Unterschied zwischen den Versionen

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StadtAK 8/StS 37, 4, 8/ZGS 22a und c.
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==Literatur==
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Karl Zahn: Gräber, Grüfte, Trauerstätten. Der Karlsruher Hauptfriedhof, Karlsruhe 2001, S. 130 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 24); Anett Beckmann: Mentalitätsgeschichtliche und ästhetische Untersuchungen der Grabmalsplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes, Karlsruhe 2006, S. 139; Volker Steck: Zwangssterilisation und Massenmord. Nationalsozialismus und "lebensunwertes Leben" - Karlsruher Aspekte, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2008-2013, Karlsruhe 2013, S. 185-188, https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick97/zwangssterilisation (Zugriff am 8. August 2017).
Karl Zahn: Gräber, Grüfte, Trauerstätten. Der Karlsruher Hauptfriedhof, Karlsruhe 2001, S. 130 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 24); Anett Beckmann: Mentalitätsgeschichtliche und ästhetische Untersuchungen der Grabmalsplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes, Karlsruhe 2006, S. 139; Volker Steck: Zwangssterilisation und Massenmord. Nationalsozialismus und "lebensunwertes Leben" - Karlsruher Aspekte, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2008-2013, Karlsruhe 2013, S. 185-188.

Version vom 10. März 2023, 12:04 Uhr


Denkmal "Tor der Schmerzen" für die Euthanasie-Opfer, 1964, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A11/178/7/25.

Denkmal "Tor der Schmerzen" für die Euthanasie-Opfer

Ehrenanlage Feld B2 auf dem Hauptfriedhof.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden in den Jahren 1940 und 1941 mehrere hundert Karlsruherinnen und Karlsruher wegen ihrer psychischen Erkrankung im Rahmen der Euthanasie-Aktion T4 ermordet und anschließend in Urnengräbern auf verschiedenen Feldern des Hauptfriedhofs bestattet. Vor Ablauf der Ruhefrist entstand Anfang der 1960er-Jahre der Plan, das Grabfeld B2 in ein Ehrenfeld umzugestalten und die Urnen – in Absprache mit den Angehörigen – umzubetten. Zusätzlich sollte die Anlage ein Denkmal erhalten, das die Trauer und das Leid symbolisiert, welche die staatlich angeordnete Ermordung den Hinterbliebenen zugefügt hatte. Im entsprechenden Kunstwettbewerb wurde Carl Eglers Beitrag von einer Kommission zum Siegerentwurf bestimmt. Mit der Ausführung beauftragt wurde der Bildhauer Hans Schoch.

Das aus Muschelkalk gefertigte Denkmal zeigt ein Paar, das sich in seiner Trauer in umarmender Haltung zu einem "Tor der Schmerzen" formt. Der persönlich empfundene Verlust steht dabei stellvertretend für den Verlust aller Menschen, die Familienangehörige, Freunde oder Bekannte durch die Euthanasieverbrechen der Nationalsozialisten verloren haben. Das Denkmal wird ergänzt durch einen von Egler geschaffenen Gedenkstein. Dieser trägt die Inschrift: "Du sollst nicht töten / 1933 1945 / Hier ruhen 289 Opfer des Unrechts." Im November 1965 wurde die Ehrenanlage durch eine Kranzniederlegung offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Seit März 2016 erinnert eine an dem Feld aufgestellte Informationstafel an die mittlerweile etwa 450 bekannten Karlsruherinnen und Karlsruher, die durch Euthanasie ihr Leben verloren.

René Gilbert 2016

Quellen

StadtAK 8/StS 37, 4, 8/ZGS 22a und c.

Literatur

Karl Zahn: Gräber, Grüfte, Trauerstätten. Der Karlsruher Hauptfriedhof, Karlsruhe 2001, S. 130 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 24); Anett Beckmann: Mentalitätsgeschichtliche und ästhetische Untersuchungen der Grabmalsplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes, Karlsruhe 2006, S. 139; Volker Steck: Zwangssterilisation und Massenmord. Nationalsozialismus und "lebensunwertes Leben" - Karlsruher Aspekte, in: Manfred Koch (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge 2008-2013, Karlsruhe 2013, S. 185-188.