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De:Lexikon:top-3142: Unterschied zwischen den Versionen

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Frühe Aufnahmen zeigen, dass man Grünflächen mit Bäumen und Büschen sowie einen Weg angelegt hatte. Nachdem die Pflege der Grünanlagen, wohl im Zuge des <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkriegs</lex> und der darauf folgenden Wirtschaftskrise, vernachlässigt worden war, beseitigte man 1921 die Reste und füllte die Fläche mit Kies auf, die Bäume blieben erhalten. 1926 begann man mit dem Bau eines elliptisch angelegten Spielplatzes auf dem Areal. Ein vom Bildhauer <lex id="bio-1210">Fritz Hofmann</lex> entworfener <lex id="top-3156">Laufbrunnen</lex> war in die Anlage integriert. Zwei Jahre später wurde noch ein Planschbecken hinzugefügt. Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> wurde das Becken beschädigt und auch nach dem Krieg nicht repariert.
Frühe Aufnahmen zeigen, dass man Grünflächen mit Bäumen und Büschen sowie einen Weg angelegt hatte. Nachdem die Pflege der Grünanlagen, wohl im Zuge des <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkriegs</lex> und der darauf folgenden Wirtschaftskrise, vernachlässigt worden war, beseitigte man 1921 die Reste und füllte die Fläche mit Kies auf, die Bäume blieben erhalten. 1926 begann man mit dem Bau eines elliptisch angelegten Spielplatzes auf dem Areal. Ein vom Bildhauer <lex id="bio-1210">Fritz Hofmann</lex> entworfener <lex id="top-3156">Laufbrunnen</lex> war in die Anlage integriert. Zwei Jahre später wurde noch ein Planschbecken hinzugefügt. Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> wurde das Becken beschädigt und auch nach dem Krieg nicht repariert.


Der Platz entwickelte sich in der Folgezeit zum Sorgenkind der Mühlburger. Zwar gab es schon in den 1950er-Jahren Planungen für eine Sanierung, bis Ende der 1960er-Jahre geschah jedoch diesbezüglich nichts. Der Platz erhielt dann auch lediglich einen neu geteerten Gehweg an der Westseite. Mitte der 1970er-Jahre nahm dann der <lex id="ins-1573">Mühlburger Bürgerverein</lex> die Sache in die Hand und initiierte einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes. So konnte im April 1977 auf dem bereits teilweise sanierten Platz ein Bürgerfest stattfinden. Die Neugestaltung des Platzes beinhaltete auch wieder viele Angebote für Kinder, unter anderem eine 20 Meter lange Wasserrinne. Am 11. März 1978 konnte der erneuerte Platz mit einem Fest übergeben werden. Seit diesem Jahr findet hier jeden Mai das <lex id="ereig-0255">Fliederfest</lex> statt. Durch die Einbindung in den Grünzug zwischen <lex id="top-2539">Seldeneck-</lex> und <lex id="top-1793">Ludwig-Marum-Straße</lex> erfuhr der Platz später eine weitere Aufwertung.
Der Platz entwickelte sich in der Folgezeit zum Sorgenkind der Mühlburger. Zwar gab es schon in den 1950er-Jahren Planungen für eine Sanierung, bis Ende der 1960er-Jahre geschah jedoch diesbezüglich nichts. Der Platz erhielt dann auch lediglich einen neu geteerten Gehweg an der Westseite. Mitte der 1970er-Jahre nahm dann der <lex id="ins-1573">Mühlburger Bürgerverein</lex> die Sache in die Hand und initiierte einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes. So konnte im April 1977 auf dem bereits teilweise sanierten Platz ein Bürgerfest stattfinden. Die Neugestaltung des Platzes beinhaltete auch wieder viele Angebote für Kinder, unter anderem eine 20 Meter lange Wasserrinne. Am 11. März 1978 konnte der erneuerte Platz mit einem Fest übergeben werden. Seit diesem Jahr findet hier jeden Mai das <lex id="ereig-0255">Fliederfest</lex> statt. Durch die Einbindung in den Grünzug zwischen <lex id="top-2539">Seldeneck-</lex> und <lex id="top-1793">Ludwig-Marum-Straße</lex> erfuhr der Platz 1990/91 eine weitere Aufwertung.


<div style="text-align:right;">''Meinrad Welker 2011''</div>
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Version vom 25. Mai 2016, 06:56 Uhr

Blick auf den Fliederplatz nach Südosten im Frühjahr 2002, Foto: Monika Müller-Gmelin, Bildstelle Stadt Karlsruhe.

Fliederplatz

Der 7.000 Quadratmeter große Fliederplatz war nach dem Lindenplatz die zweite Platzanlage in Mühlburg. Er entstand auf der Fläche vor dem an der Maxaubahn gelegenen Mühlburger Bahnhof und wurde etwa zeitgleich mit der Flieder- und der Glümerstraße - die den Platz im Norden und Süden begrenzen - um das Jahr 1900 angelegt. Im Westen und Osten bilden die Nuits- und die Geibelstraße den Abschluss des Platzes.

Frühe Aufnahmen zeigen, dass man Grünflächen mit Bäumen und Büschen sowie einen Weg angelegt hatte. Nachdem die Pflege der Grünanlagen, wohl im Zuge des Ersten Weltkriegs und der darauf folgenden Wirtschaftskrise, vernachlässigt worden war, beseitigte man 1921 die Reste und füllte die Fläche mit Kies auf, die Bäume blieben erhalten. 1926 begann man mit dem Bau eines elliptisch angelegten Spielplatzes auf dem Areal. Ein vom Bildhauer Fritz Hofmann entworfener Laufbrunnen war in die Anlage integriert. Zwei Jahre später wurde noch ein Planschbecken hinzugefügt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Becken beschädigt und auch nach dem Krieg nicht repariert.

Der Platz entwickelte sich in der Folgezeit zum Sorgenkind der Mühlburger. Zwar gab es schon in den 1950er-Jahren Planungen für eine Sanierung, bis Ende der 1960er-Jahre geschah jedoch diesbezüglich nichts. Der Platz erhielt dann auch lediglich einen neu geteerten Gehweg an der Westseite. Mitte der 1970er-Jahre nahm dann der Mühlburger Bürgerverein die Sache in die Hand und initiierte einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes. So konnte im April 1977 auf dem bereits teilweise sanierten Platz ein Bürgerfest stattfinden. Die Neugestaltung des Platzes beinhaltete auch wieder viele Angebote für Kinder, unter anderem eine 20 Meter lange Wasserrinne. Am 11. März 1978 konnte der erneuerte Platz mit einem Fest übergeben werden. Seit diesem Jahr findet hier jeden Mai das Fliederfest statt. Durch die Einbindung in den Grünzug zwischen Seldeneck- und Ludwig-Marum-Straße erfuhr der Platz 1990/91 eine weitere Aufwertung.

Meinrad Welker 2011

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Fliederplatz, in: Manfred Koch (Hrsg.): Stadtplätze in Karlsruhe, Karlsruhe 2006, S.332-335 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).